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Public Viewing als Auslaufmodell
Aus SRF News vom 04.07.2018.
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Zu viele Anbieter? «Die Zeit der Public Viewings ist vorbei»

Das Ausscheiden der Schweiz an der Fussball-WM hat gravierende Folgen für die Betreiber von Public-Viewing-Events.

Besonders leidet das grösste Schweizer Public Viewing auf dem Turbinenplatz in Zürich, welches von einem Verein organisiert wird. Für den Geschäftsleiter Beat Steinmann ist seit gestern Abend klar, dass die WM ein Defizitgeschäft wird.

Zuschauer im Public Viewing.
Legende: Rund 3500 Zuschauer verfolgten auf dem Turbinenplatz in Zürich das Spiel der Schweizer gegen Serbien. Keystone

Auch beim zweitgrössten Schweizer Event dieser Art in Winterthur schmerzt das Ausscheiden der Schweizer Mannschaft. Organisator Oliver Wyss: «Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass du bei einem Match der Schweizer volles Haus hast. Diese 3000 Zuschauer werden uns künftig fehlen.» Beide Veranstalter werden nun massive Anpassungen beim Personal und den Sicherheitsaufwendungen vornehmen müssen.

«Die Zeit der Public Viewings ist vorbei»

Der erfolgreiche Zürcher Gastrounternehmer Michel Péclard wollte vor zwei Jahren selber ins Public-Viewing-Geschäft einsteigen, aber er hat rasch gemerkt: «Die Zeit der Public Viewings ist vorbei, es gibt viel zu viele Anbieter, die Auflagen sind hoch und teuer und die Wetterabhängigkeit ist enorm. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man mit Public Viewing heute noch Geld verdient.»

Es gibt viel zu viele Anbieter, die Auflagen sind hoch und teuer und die Wetterabhängigkeit ist enorm.
Autor: Michel Péclard Gastrounternehmer

Auch der Organisator des Winterthurer Events, Oliver Wyss, warnt Neueinsteiger: «Wir können nur überleben, weil wir schon 2006 damit begonnen haben und deshalb einen Namen haben, als Neueinsteiger hast du keine Chance.»

Noch weiter geht der Veranstalter des Zürcher Events Beat Steinmann: «Wir würden es nicht mehr machen, denn vier Spiele mit Schweizer Beteiligung sind schlicht zu wenig für einen finanziellen Erfolg.» Investiert wurden in den Event auf dem Zürcher Turbinenplatz mehrere 100‘000 Franken. Wie gross das Defizit sein wird, lasse sich heute noch nicht abschätzen.

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