- Die Grüne Korintha Bärtsch unterliegt im zweiten Wahlgang der Luzerner Regierungsratwahlen den beiden Bisherigen Paul Winiker (SVP) und Marcel Schwerzmann (parteilos).
- Die Überraschung bleibt also aus: Der Kanton Luzern wird weiterhin von einem rein bürgerlichen und männlichen Gremium regiert.
- Nach dem ersten Wahlgang vom 31. März 2019 konnte sich Korintha Bärtsch valide Hoffnungen machen. Sie lag nach dem damaligen Schlussresultat vor dem parteilosen Regierungsrat Marcel Schwerzmann.
Das Schlussresultat des zweiten Wahlgangs fällt ziemlich deutlich aus. Nach Auszählung aller 83 Gemeinden holen sich die bisherigen Regierungsräte Paul Winiker (SVP) 65'887 Stimmen und Marcel Schwerzmann (parteilos) 59'746 Stimmen. Sie sind damit wiedergewählt. Korintha Bärtsch der Grünen unterliegt mit 51'640 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 40.8 Prozent.
«Gutes» grünes Resultat – trotz Niederlage
Der parteilose Kandidat Marcel Schwerzmann musste nach dem 31. März um seine Wiederwahl zittern. Im ersten Wahlgang landete er da hinter Bärtsch. Dementsprechend erleichtert zeigte er sich nach dem heutigen Schlussresultat. «Viele sagten ein knappes Resultat voraus», sagt Schwerzmann gegenüber SRF, «insofern bin ich sehr erfreut über dieses Ergebnis und motiviert weiterzuarbeiten».
Die Grüne Korintha Bärtsch spricht trotz Niederlage von einem guten Resultat. «Noch keine grüne Kandidatur hat im Kanton Luzern über 50'000 Stimmen gemacht.» Enttäuscht sei sie jedoch trotzdem. «Ich bin enttäuscht, weil Luzern auch die nächsten vier Jahre ohne weibliche und ohne links-grüne Vertretung regiert wird.»
Geschlossene Linke nach 1. Wahlgang
Da Bärtsch im ersten Wahlgang mehr Stimmen als Schwerzmann geholt und den fünften und letzten Regierungsplatz erreicht hatte, wurde sie auch von der SP und der GLP empfohlen. Diese Parteien haben es sich zum Ziel gemacht, gemeinsam den 2015 verlorenen linken Regierungssitz zurückzuholen.
SVP und FDP sprachen sich für eine rein bürgerliche Regierung und damit für Winiker und Schwerzmann aus. Nicht festlegen mochte sich die CVP. Sie entschied, den Wählern keine Empfehlung dazu abzugeben, welches Duo das am Sonntag gewählte Trio Guido Graf (CVP/bisher), Reto Wyss (CVP/bisher) und Fabian Peter (FDP/neu) ergänzen soll.