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Koran-Verteiler in einer deutschen Fussgängerzone.
Legende: Koran-Verteiler in einer deutschen Fussgängerzone. Keystone/Symbolbild

Umstrittene «Lies!»-Aktion Aktivisten sagen Koran-Verteilaktion in Zürich ab

Der Zürcher Stadtrat Richard Wolff hatte die Verteilaktion ursprünglich erlaubt – gegen die Empfehlung des Kantons.

  • Die Koranverteilaktion am Samstag wird nicht stattfinden.
  • Der Gesuchsteller hat die Standaktion abgesagt, wie die Stadt Zürich am Mittwoch mitgeteilt hat.
  • Die Aktion hätte nur unter Auflagen durchgeführt werden können.
  • Die kantonale Sicherheitsdirektion ist erfreut.

Der Gesuchsteller habe dem Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich per Brief mitgeteilt, er werde die bewilligte Standaktion vom 1. Juli 2017 nicht durchführen, sagt Departementssprecher Matthias Ninck. «Man kann dem Brief entnehmen, dass dies vor dem Hintergrund der negativen Grundstimmung geschieht. Also einerseits dem sozialen Frieden zuliebe, andererseits aus Anerkennung, dass die Stadt die Aktion nicht einfach so verboten hat.»

Der Gesuchsteller verzichtet dem sozialen Frieden zuliebe auf die Aktion.
Autor: Matthias Ninck Sprecher Sicherheitsdepartement Stadt Zürich

Es werde vorerst auch keine weiteren Gesuche für Koran-Verteilaktionen mehr geben, schreibt der Aktivist in seinem Brief an die Stadt Zürich. Er habe sich mit allen Koranverteilern getroffen und zusammen hätten sie diesen Entscheid gefällt. «Die Koranverteiler sind enttäuscht, dass eine 'Hetze' gegen sie stattfindet. Ihnen ist aber das friedliche Zusammenleben das Wichtigste», fasst Matthias Ninck die Begründung im Brief zusammen.

Für die Stadt Zürich ist die Absage der Koran-Verteilaktion eine willkommene Wendung in der umstrittenen Angelegenheit. «Ja, das ist ein guter Schachzug», bestätigt Matthias Ninck.

Kantonaler Sicherheitsdirektor ist erfreut

In einer Mitteilung vom Mittwochnachmittag zeigte sich Sicherheitsdirektor Mario Fehr erfreut, dass in der Stadt Zürich künftig keine «Lies!»-Standaktionen mehr stattfinden werden. «Die Haltung des Kantons Zürich hat sich damit durchgesetzt», lässt er sich zitieren.

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