Es hat bei den Basler Bürgerlichen fast schon Tradition: Ihre Kür eines Ständeratskandidaten wird zur Zangengeburt. Im Hinblick auf die diesjährigen Wahlen steht nun auch fest: Der aussichtsreichste bürgerliche Kandidat, der abtretende Regierungsrat Christoph Eymann (LDP), tritt nicht an gegen Anita Fetz (SP). Eymann bestätigt einen entsprechenden Bericht von «Onlinereports».
Der Grund: Die bürgerlichen Parteien konnten sich nicht auf Christoph Eymann als gemeinsamen Kandidaten einigen. Eymann hatte seine Bereitschaft zur Kandidatur davon abhängig gemacht, dass sie von allen bürgerlichen Parteien unterstützt werde. Dies scheiterte, weil FDP und SVP darauf bestanden, dass Eymann ausschliesslich für den Ständerat und nicht auch noch für den Nationalrat kandidiere. Eymann hielt an seiner Nationalratskandidatur fest.
Christoph Eymann will Zukunft der LDP sichern
Für den Nationalrat wolle er kandidieren, weil er seiner Partei zu einem guten Wahlresultat verhelfen wolle, betont Christoph Eymann. Es sei wichtig, dass die LDP mit Rückenwind aus den nationalen Wahlen hervorgehe, um bei den kantonalen Wahlen im kommenden Jahr den einzigen Sitz in der Basler Regierung verteidigen zu können.
Für die Bürgerlichen bedeutet das Nein zu Christoph Eymann, dass vier Monate vor den Wahlen kein valabler Kandidat in Sicht ist. Denkbar ist gar, dass die Bürgerlichen der Sozialdemokratin Anita Fetz kampflos den Sitz überlassen.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)