Fast 10 Jahren dauerte die Entwicklung des neuen Pilatus Aushängeschilds. Über eine halbe Milliarde Franken investierte der Innerschweizer Flugzeughersteller.
Dementsprechend gross war die Erleichterung heute Vormittag bei Verwaltungsratspräsident Oskar J. Schwenk, als er dabei zusah, wie der erste serienmässig in der Schweiz hergestellte Düsenjet vom Flugplatz Buochs abhob. Im Cockpit sassen zwei speziell ausgebildete Testpiloten.
Der PC-24 wird komplett in der Innerschweiz gebaut. Es ist das erste Strahlflugzeug der Pilatus Flugzeugwerke, die bis anhin nur Propellermaschinen herstellten. Laut Pilatus-Chef Schwenk geschah die Erweiterung auf Jets auf Kundenwunsch. Die neuen Flugzeuge können vielfältig eingesetzt werden. Sie eignen sich vor allem als Geschäftsreiseflugzeuge aber auch für Rettungsflüge oder Frachttransporte.
Die einzige Rechtfertigung für die Pilatus-Werke Flieger zu bauen, ist der Kunde.
Zu den ersten Bestellern gehören sowohl fliegende Mediziner aus Australien als auch Nestlé-Präsident Peter Brabeck. Auch der Schweizer Bundesrat wird ab 2018 mit einem PC-24 auf Reisen gehen. Ein neuer Jet aus Stans kostet knapp 9 Millionen Franken. Mindestens 1000 Flugzeuge müsse man verkaufen, damit es rentiere, so Schwenk.
Der heute getestete Jet mit der Seriennummer P03S01 wird dem Werk in Zukunft als Demonstrationsflugzeug dienen.