SRF News Online: Kriselnde Nachbarn, erfolgreiche Schweiz: Trotz ihrer grossen Auslandsabhängigkeit ist die Schweiz bislang ohne grössere Blessuren durch die Wirtschaftskrise gekommen. Woran liegt das?
Daniela Spavetti: Ich glaube, dass das Motto des letztjährigen Swiss Economic Forums – «Stärken stärken» – einen zentralen Erfolgsfaktor der Schweizerischen Wirtschaft aufgezeigt hat.
Welche drängenden Probleme sehen Sie?
Der Fokus auf Leistung und die unglaubliche Schnelligkeit, die unsere heutige Zeit prägen, lassen wenig Platz für Menschlichkeit und Sinnhaftigkeit. Ich glaube, dass diese beiden Komponenten jedoch zentral sind für unsere Bereitschaft, Energie in zukünftige Herausforderungen zu investieren und diese nicht als belastende Probleme zu sehen.
Gibt es in einen Leitsatz, der Sie in Ihrer Laufbahn begleitet hat?
Offen und respektvoll sein.
Das SEF gilt als wichtiges Netzwerktreffen für Schweizer Unternehmer. Wie wichtig ist netzwerken für Sie? Kann man das lernen?
Der Austausch mit anderen Menschen ist für mich zentral. Ich lerne Neues, erfahre Spannendes und erhalte Feedback zu meinen Ansichten und Erfahrungen. Ob man dies lernen kann? Ich glaube, dass die wichtigste Voraussetzung das Interesse am Anderen ist.
Warum sind Sie am SEF?
In diesem Jahr aufgrund der Einladung zum Format 360 Grad Unternehmertum. Als Teilnehmerin schätze ich diese beiden Tage in Interlaken. Sie geben mir Distanz zum Tagesgeschäft und die Möglichkeit, andere Unternehmer und ihre Sichtweise kennenzulernen.
Die Fragen wurden schriftlich gestellt und beantwortet.