- Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins um 0,25 Punkte auf eine Spanne von 1,25 bis 1,50 Prozent erhöht.
- Damit steigt der Zins, zu dem sich Banken gegenseitig kurzfristige Kredite geben zum dritten Mal in diesem Jahr.
- Finanzmarktexperten haben mit dieser Entscheidung gerechnet.
Die erstarkte amerikanische Wirtschaft zwingt die Notenbank zum geldpolitischen Handeln: Die Leitzinsen steigen weiter. Es wird zudem damit gerechnet, dass die US-Notenbank die Politik steigender Leitzinsen auch im kommenden Jahr weiterführt. «Momentan lauten die Schätzungen auf drei Zinserhöhungen im Jahr 2018. Wobei das natürlich nicht in Stein gemeisselt ist», sagt SRF-Börsenexperte Jens Korte. «Sollten wir nächstes Jahr eine Zinserhöhung um ein Prozent sehen, würde das bedeuten, dass die Zinslast des amerikanischen Finanzministeriums um 200 Milliarden Dollar anschwillt.»
Yellen tritt ab
Die Erhöhung des Leitzinses dürfte die letzte grosse Entscheidung von Fed-Chefin Janet Yellen gewesen sein. Yellen tritt Anfang Februar ab. Wie sieht ihre Bilanz aus? «Sie hat die amerikanische Notenbank in einer extrem schwierigen Phase übernommen», so Korte. «Grundsätzlich hat sie vor allem bei der Kommunikation relativ viel geleistet. Sie hat sehr klar kommuniziert, was sie und ihre Kollegen letztendlich planen.» Auf der anderen Seite sei es ihr aber nicht wirklich gelungen, aus dieser sehr ungewöhnlichen, sehr expansiven Geldpolitik herauszukommen, so Korte. Das zeigen die nach wie vor riesigen Wertpapier-Bestände von 4,5 Billionen Dollar in der Bilanz der US-Notenbank.