Der US-Smartphone-Konzern Motorola Mobility schliesst seine neueste Fabrik im Bundesstaat Texas – nach nur einem Jahr. «Wir haben festgestellt, dass der nordamerikanische Markt ausserordentlich hart ist», sagte Motorola-Manager Rick Osterloh dem «Wall Street Journal». Man habe zu wenig verkauft und die Produktionskosten seien hoch.
In dem früheren Nokia-Werk in Fort Worth wird das Smartphone Moto X montiert. Es sollte Kunden mit der Möglichkeit einer individuellen Anpassung zum Beispiel durch unterschiedliche Gehäuse-Rückseiten überzeugen. Jedoch habe es sich nicht so gut wie gedacht verkauft, so dass sich die Montage in den USA nicht rentierte, räumte der für die Produktionskette zuständige Motorola-Manager Mark Randall ein.
Auf dem Höhepunkt Ende 2013 hätten in dem Werk rund 3800 Menschen gearbeitet, hiess es. Es solle zum Jahresende schliessen. Das Werk beschäftigt demnach noch rund 700 Mitarbeiter.
Fabrik war ein Prestige-Standort
Die Handy-Sparte von Motorola gehört seit zwei Jahren dem Google-Konzern, soll aber demnächst an den chinesischen PC-Hersteller Lenovo verkauft werden. Die Fabrik war von Motorola und Google vor einem Jahr als ein Leuchtturm-Projekt zur Rückkehr der Elektronik-Produktion von Asien in die USA gefeiert worden.