Der Vorwurf der Finanzmarktaufsicht Finma lautet, die Cembra Money Bank, die frühere GE Money Bank, habe einen Kreditvermittler jahrelang widerrechtlich mit Zehntausenden von Kundendaten versorgt. Heikle Daten von Leuten, die Geschäftsbeziehungen zur Konkurrenz unterhielten, und die man abwerben wollte.
Damit habe die Cembra Money Bank aufsichtsrechtliche Bestimmungen zur Kontrolle und Organisation signifikant verletzt, kritisiert nun die Finma. Es bleibt aber beim Rüffel. Die Finma verzichtet auf weitere Massnahmen gegen die Bank.
Denn die Cembra Money Bank habe die Lehren bereits früher selber gezogen. So hatte sie die Zusammenarbeit mit dem Kreditvermittler 2011 abgebrochen, nachdem die Vorfälle in einer internen Untersuchung ans Licht gekommen waren. Zudem wurden Angestellte der involvierten Zürcher Filiale der Cembra Money Bank versetzt oder frühpensioniert.
Ganz vom Tisch ist der Fall aber noch nicht. Es laufen weiterhin Vorabklärungen der Zürcher Justiz. Diese richten sich aber primär gegen einzelne Personen, nicht gegen das Unternehmen selbst.