Der starke Aufschwung der spanischen Wirtschaft macht sich immer stärker auf dem angespannten Arbeitsmarkt bemerkbar. Im Mai ging die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben des Arbeitsministeriums in Madrid den vierten Monat in Folge zurück.
Sie sank im Mai zum Vormonat um 2,7 Prozent beziehungsweise rund 118'000 Erwerbslose. Demnach sind in dem Euro-Land noch 4,2 Millionen Menschen auf Jobsuche.
Am deutlichsten fiel die Zahl der Arbeitslosen bei den Dienstleistern mit knapp 69'000. In der Bauwirtschaft gab es rund 17'500 Arbeitslose weniger, in der Industrie waren es etwa 12'900.
Arbeitslosenquote dennoch hoch
In der viertgrössten Volkswirtschaft der Eurozone ist die Arbeitslosigkeit damit so gering wie seit August 2011 nicht mehr. Zum Vergleich: In der Hochphase der Euro-Schuldenkrise, von der Spanien hart getroffen wurde, war die Zahl der Arbeitslosen Anfang 2013 zeitweise über die Marke von fünf Millionen geklettert.
Im europäischen Vergleich bleibt die Arbeitslosenquote in Spanien aber hoch. Doch die Wirtschaft kommt immer besser in Schwung. Anfang des Jahres beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum auf 0,9 Prozent. So stark hatte das Bruttoinlandsprodukt seit mehr als sieben Jahren nicht mehr zugelegt. Zu Beginn der Woche hatte der Chefvolkswirt des Forschungsinstituts Markit von einem «fulminanten Aufschwung» in Spanien gesprochen.
Erholung auch in Deutschland
Auch in Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai auf 2,7 Millionen gesunken. Das waren 120'000 Menschen weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank – im Vergleich zum Vorjahr – um 0,3 Punkte auf 6,3 Prozent.