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Wochengast Daniel Leupi «Der Fussball gehört zur Vielfalt dieser Stadt»

Die Debatte dauerte über vier Stunden. Am Ende sagte der Gemeinderat deutlich Ja zum neuen Fussballstadion. Damit kommt es voraussichtlich im November zur Abstimmung über die Vorlage.

Zu den prominentesten Befürwortern gehört Finanzvorsteher und Stadtrat Daniel Leupi (Grüne), der sich auch in der Debatte im Parlament mit pointierten Voten für das Stadion einsetzte. Warum es im dritten Anlauf klappen soll und wie Daniel Leupi seine Parteikollegen überzeugen will, erzählt er als Regionaljournal-Wochengast.

Daniel Leupi

Finanzvorsteher Stadt Zürich

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Der gebürtige Zuger lebt seit Mitte der Neunziger Jahr in der Stadt Zürich. 2002 wurde Daniel Leupi für die Grünen in den Gemeinderat gewählt, deren Fraktion er zeitweise leitete. 2010 wurde Daniel Leupi in den Stadtrat gewählt und übernahm das Polizeidepartement. 2013 musste er gegen seinen Willen das Finanzdepartement übernehmen. Damit ist er politisch für das geplante neue Stadion verantwortlich.

SRF News: Wann waren Sie zum letzten Mal in einem Fussballstadion?

Daniel Leupi: Ich war beim Cup-Final in Bern, als der FCZ gewann

Sind Sie Fussball-Fan?

Ich bin kein super enthusiastischer Fussball-Fan, aber ich interessiere mich für Fussball und in meiner Jugend war ich an jedem Heimspiel des FC Luzern. Ich habe auf jeden Fall eine Fussball-Affinität.

Es ist der dritte Anlauf für ein Fussball-Stadion in Zürich. Warum sollte es diesmal klappen?

Was bei den ersten beiden Projekten kritisiert wurde, ist nun nicht mehr dabei. Beim ersten Projekt wurden die Mantelnutzung und der Schattenwurf ins Quartier kritisiert, beim zweiten Projekt waren es die hohen Kosten für die Stadt. Nun stimmt das Gesamtpaket.

Es gibt viel Widerstand gegen das Projekt, unter anderem von ihrer Partei, den Grünen. Wie wollen Sie einen Grünen-Wähler, der sich nicht für Fussball interessiert, von diesem Projekt überzeugen?

Wer sich nicht für Fussball interessiert, kann ich nicht überzeugen. Aber es gibt auch bei den Grünen bekannte Stadion-Befürworter, die wie ich finden, der Fussball gehört zur Vielfalt dieser Stadt und die beiden Spitzenclubs sollen ein Stadion erhalten. Das ist ein Argument, der Fussball gehört zu diesem Stadtleben.

Welchen Einfluss hat die Fan-Gewalt rund um die Fussballspiele in Zürich auf die Abstimmung?

Das ist ein Problem. Das Gebaren von ein paar Dutzend Leuten ist absolut unerfreulich und schädlich für das Image des Zürcher Fussballs. Aber diese Leute sind eine Minderheit von tausenden von Fussballfans.

Was passiert, wenn dieses Projekt scheitert?

Ich habe im Gemeinderat gesagt, eher schafft es die Schweiz in einen WM-Viertelfinal, als dass es eine vierte Auflage gibt.

Ich kann nicht sagen, es wird nichts passieren. Aber ich glaube nicht, dass nochmals hunderte Stunden investiert werden für eine vierte Auflage. Ich wüsste auch gar nicht, wie diese dann aussehen sollte.

Wie wird die Abstimmung ausgehen?

Es wird knapp, aber ich baue auf ein Ja.

Das Gespräch führte Nadine Markwalder. In voller Länge können Sie das Interview im Audio-File oben hören.

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