Seit der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2005 ist der Hochwasserschutz im Sarneraatal im Kanton Obwalden Dauerthema. Nach langem hin und her steht nun die Stollenvariante im Zentrum. Die Obwaldner Regierung schlägt einen 6,5 Kilometer langen Entlastungsstollen vor, der vom rechten Ufer des Sarnersees in den Wichelsee führt. Kostenpunkt: 115 Millionen Franken.
«Ich habe grosses Verständnis dafür, dass die Bevölkerung möchte, dass es mit dem Hochwasserschutz schneller geht», sagt Viktor Schmidiger im Gespräch mit dem «Regionaljournal Zentralschweiz». Es sei nicht einfach zu erklären, wie schwierig und zeitaufwändig es ist, alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Dazu herrschte jahrelange Uneinigkeit, wie man den Hochwasserschutz des Sarneraatals in Angriff nehmen soll.
Wir wissen nicht, wann das nächste Hochwasser kommt
Dass man sich nun bald einig werde, sei wichtig, so Viktor Schmidiger weiter. «Wir wissen nicht, wann das nächste Hochwasser kommt. Wir wissen aber, dass es einmal kommen wird. Es ist fünf vor zwölf, dass wir endlich den Hochwasserschutz für das Sarneraatal realisieren.»
Der 47-jährige Viktor Schmidiger beschäftigt sich seit 2009 mit dem Hochwasserschutz im Kanton Obwalden. Als Projektleiter sei es schwierig, nach Feierabend abzuschalten. «Gerade nach der Arbeit kommen die besten Ideen. Ich habe dafür extra Notizhefte, in die ich meine Gedanken aufschreiben kann.» 11 Notizhefte sind bisher mit Gedanken zur Sarneraa gefüllt.
Am Donnerstag diskutiert der Obwaldner Kantonsrat die Stollenvariante für den Hochwasserschutz. Viktor Schmidiger wird dann im Publikum sitzen und sich die Debatte anhören.