Rund 20 Millionen Kilowattstunden Strom soll das Wasserkraftwerk in der Lammschlucht dereinst produzieren. Damit könne der Strombedarf aller Privathaushalte in der Unesco-Biosphäre Entlebuch gedeckt werden, sagt Peter Suter, Leiter neue Energien bei der CKW.
Diese Stromproduktion sei zu aufwendig, hält dem Daniel Heusser, Gewässerschutzexperte beim WWF, entgegen. Zudem sieht er wegen der zu geringen Restwassermenge den Fischbestand in der Waldemme gefährdet.
Das Kleinwasserkraftwerk würde rund 32 Millionen Franken kosten. Die Luzerner Regierung entscheidet im Herbst über das Konzessionsgesuch. Der Entscheid kann an das Kantonsgericht und anschliessend an das Bundesgericht weitergezogen werden. Wenn die Gerichte nicht angerufen werden, könnte das Kraftwerk 2016 in Betrieb gehen.
Kanton Uri definiert, wo Wasserkraft genutzt werden darf
Der Kanton Uri hat das Problem rund um den Nutzungskonflikt erneuerbarer Energien schon länger erkannt. Mit dem Schutz- und Nutzungskonzept erneuerbare Energien, Snee, werden nun Gegenden definiert, in denen erneuerbare Energien genutzt werden düfen und solche, in denen keine Nutzung geschieht.
«Es war ein intensiver Prozess. Auf der einen Seite waren die Korporationen, die die Gewässer nutzen wollten, auf der anderen die Umweltverbände, die Widerstand leisteten. Wir mussten etwas machen. Um über das gesamte Kantonsgebiet Klarheit zu schaffen, haben wir dieses Konzept gemeinsam erarbeitet», sagt der Urner Bau - und Energiedirektor Markus Züst im Gespräch mit dem Regionaljournal Zentralschweiz. «Grundsätzlich werden kleine, unberührte Gewässer geschützt. Genutzt werden dürfen grössere Bäche und Flüsse. Solche Zonen haben wir auch für die Nutzung der Windenergie und der Sonnenenergie geschaffen.»