Zum Inhalt springen

Zentralschweiz Gefällte Linde in Unterägeri erhitzt die Gemüter

Dorfbewohner und Heimatschutz wehrten sich gegen das Fällen des Baumes. Brisant: Die Fällaktion ging trotz einer hängigen Beschwerde des Heimatschutzes beim Kanton Zug über die Bühne.

Grosser Ärger in Unterägeri wegen einer gefällten Linde. 200 Jahre stand der Baum im Dorf. Am Donnerstag zersägte eine Firma den Baum in Einzelstücke. Am Schluss blieb nur ein Stumpf im Boden zurück.

Sehr zum Ärger der Zuger Kantonsrätin Mariann Hess (Alternative-die Grünen). Sie sammelte rund 1000 Unterschriften, um den Baum zu retten. Die Unterschriften wollte sie in den nächsten Tagen bei der Gemeindeverwaltung einreichen. Nun ist der Baum weg.

Auch der Heimatschutz wehrte sich

Der Zuger Heimatschutz seinerseits hat bereits vor der Baumfällaktion eine Verwaltungsbeschwerde gegen die Baupläne eingereicht. Die Gemeindeversammlung Unterägeri hatte den Bebauungsplan Ende Juni bewilligt.

Der Plan sieht vor, dass auch die Linde weg muss und durch einen neuen Baum ersetzt wird. Der Zuger Heimatschutz stellt sich auf den Standpunkt, das Fällen sei illegal gewesen, da die Beschwerde aufschiebenden Charakter habe.

Gegenüber «Schweiz aktuell» verteidigte die zuständige SAE Immobilien AG das Fällen des Baumes. Die Aktion sei rechtens gewesen, von einer Beschwerde habe man keine Kenntnis gehabt. Der Kanton Zug bestätigt, dass eine Verwaltungsbeschwerde sowie eine Stimmrechtsbeschwerde hängig sind.

Schweiz aktuell, 19:00 Uhr

Meistgelesene Artikel