Zusammen mit sieben weiteren Kantonen hatten sich Zürich und Schaffhausen zum «Consortium Vote électronique» zusammengeschlossen. Bei den Nationalratswahlen im Oktober hätten erstmals nicht nur Auslandschweizer, sondern auch in der Schweiz wohnhafte Stimmberechtigte elektronisch wählen können.
Der Bundesrat meldete jedoch am 12. August Sicherheitsbedenken an und forderte die Kantone auf, ihr System nachzubessern.
Darauf verzichten die neun Kantone nun. Eine Nachbesserung hätte «erhebliche Kosten» verursacht, heisst es in einer Mitteilung. Die Investitionen wären nicht vertretbar gewesen. Die vom Bundesrat gerügte Sicherheitslücke sei ausserdem «rein theoretischer Natur» gewesen.
Alternativen gesucht
Die Einführung von e-Voting dürfte nun in Zürich und Schaffhausen für längere Zeit aufgeschoben sein. In den nächsten Monaten werde man nun prüfen, wie es weitergehe, erklärte Stefan Langenauer vom Statistischen Amt des Kantons Zürich gegenüber dem «Regionaljournal». Möglich wäre eine Zusammenarbeit mit anderen Kantonen, die bereits über ein System verfügen, das die vom Bundesrat gestellten Anforderungen erfüllt, nämlich Genf und Neuenburg.