Dass die Winterthurer Grünen in den Wahlkampf steigen würden, war eigentlich von Anfang an klar. Auch habe der passende Kandidat bald schon festgestanden, sagte Fraktionspräsident Christian Griesser nach der Mitgliederversammlung vom Dienstagabend, auch wenn die Medien praktisch alle grünen Stadt- und Kantonsparlamentarier als mögliche Anwärter genannt hätten.
«Er ist ein breit abgestützter Politiker, war Panaschierkönig bei den letzten Parlamentswahlen und ist einer, der sich für einen gangbaren grünen Weg einsetzt», begründet Griesser die Nomination Altweggs für die Stadtrats-Ersatzwahl. Altwegg selbst nannte gegenüber dem «Regionaljournal» als wichtigste drei Ziele einer allfälligen Stadtratstätigkeit die Förderung des öffentlichen Verkehrs, eine ökologische Energieversorgung und den Ausbau von Velostrassen.
Ich bin eine ziemlich andere Person als Gfeller.
Dass er als Nachfolger von Matthias Gfeller kein leichtes Erbe antreten würde, glaubt Jürg Altwegg nicht. «Ich denke, ich bin eine ziemlich andere Person als Matthias Gfeller.» Und mit Bezug auf Gfellers Stolperstein, die Wärmering-Affäre, meint Altwegg: «Ich finde betrüblich, wie dies gelaufen ist, und hätte es Gfeller anders gewünscht. Ich glaube aber auch, dass ich anders kommuniziere als er und die Geschichte anders angepackt hätte.»
Gegen wen Jürg Altwegg im Frühling antreten wird, steht noch nicht fest. Die anderen Winterthurer Parteien müssen ihre Kandidatinnen und Kandidaten erst noch nominieren.