Rap als Therapie: Wie Xen dank Musik zum Vorbild für die nächste Generation wurde
Shkelzen Kastrati steht als Lüftungsmonteur auf der Baustelle und als erfolgreicher Rapper Xen auf den Schweizer Bühnen. Seine Eltern kamen aus dem Kosovo nach Zürich, wo er geboren und aufgewachsen ist. Doch sein erstes Zuhause in der Schweiz reisst alte Wunden auf: «Ich möchte meinem 6-jährigen Ich auf die Schulter klopfen und sagen, dass alles gut kommt.» In seiner Kindheit konnte der Rapper seine Gefühle kaum zeigen. Themen wie die Trennung seiner Eltern waren ein absolutes Tabu. Obwohl er in der Schweiz geboren und aufgewachsen ist, lassen ihn Diskriminierungen und Beleidigungen nie vergessen, dass er doch nicht ‹ganz› von hier sei. Dass er bis heute erst mal mit gebrochenem Deutsch angesprochen wird, verletzt ihn. Die Musik, seine «wichtigste Therapie», rettet ihn: Sein erstes Album dreht sich um den Kampf gegen sich selbst. Der Rap half ihm dabei, Wut und Probleme ehrlich rauszulassen und zu verarbeiten. Seine grössten Erfolge sind für ihn weder Geld noch Fame, sondern seine mentale Gesundheit und Stabilität, die hält – egal was kommt. Was er früher gerne gehört hätte, möchte er heute seinen jüngeren Fans mitgeben: Xen will jemand sein, mit dessen Geschichte sie sich identifizieren können und ihnen zeigen, dass alles möglich ist.
Wie prägt einen der Ort, an dem man aufgewachsen ist? Was bedeutet «Heimat» – und wie fühlt man sich selbst mit der Schweiz verbunden, wenn man andere kulturelle Hintergründe hat? Diesen Fragen geht «Helvetia» nach und untersucht gemeinsam mit den Protagonistinnen und Protagonisten ihre Identität un...