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Typisch schweizerische Werte: Sprinterin Salomé Kora über Heimat & Identität

Heute fühlt sich Salomé Kora auf der Rennbahn zuhause, früher lebte sie in Benin und auch das ehemalige Bauernhaus ihrer Grosseltern in Oberarnegg löst bei ihr sofort Heimatgefühle aus: Als Kind spielte die erfolgreiche Sprinterin hier jeden Sommer mit ihren 30 Cousinen und Cousins «Fangis», half beim Heuen und durfte manchmal sogar auf dem Heuballen auf dem Traktor nach Hause fahren. Fünf Jahre ihrer Kindheit verbrachte Kora in Benin, dem Heimatland ihres Vaters. Währendihre Eltern dabei halfen, vor Ort eine Stiftung aufzubauen, spielte sie oft mit ihren Geschwistern in der Natur. Bei der Rückkehr in die Schweiz fiel es der 12-jährigen Halb-Beninerin anfänglich schwer, ihren Platz in dieser komplett anderen Welt zu finden und mit den belastenden Vorurteilen und Rassismuserfahrungen umzugehen. Ihr Vater erinnert sich, dass sie sich nicht über negative Erlebnisse austauschten: «Es hat mich traurig gemacht, dass meine Kinder mich schützen wollen. Weil eigentlich bin ich ja da, um sie zu schützen.» Bei «Helvetia» erzählt die Leichtathletin vom Kontrast zwischen ihrem Leben in Benin und St. Gallen, den Herausforderungen in ihrer Jugend und davon, wie sie der Laufsport in ihrer Identität bestärkt hat. Heute ist sie stolz, in Rot-weiss zu sprinten und die Schweiz zu repräsentieren: «[Es ist] das Land, in dem ich Zuhause bin, das zu mir gehört.»

Wie prägt einen der Ort, an dem man aufgewachsen ist? Was bedeutet «Heimat» – und wie fühlt man sich selbst mit der Schweiz verbunden, wenn man andere kulturelle Hintergründe hat? Diesen Fragen geht «Helvetia» nach und untersucht gemeinsam mit den Protagonistinnen und Protagonisten ihre Identität un...

UT
29.06.202327 Min
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