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Musik Was ist eigentlich K-Indie?

Nein, das hier ist kein Beitrag über PSY und Gangnam Style. Denn auch wenn der Südkoreaner zur Zeit die ganze Welt mit seinem abgefahrenen K-Pop erobert – Koreanische Musik hat noch viel mehr zu bieten. Abseits vom K-Pop und durchgeknallten Farben existiert eine florierende Koreanische Indieszene.

K-Indie. K-Indie? Ja, K-Indie. Oder nennen wir es verständnishalber Korean-Indie. Ja, Indie-Musik aus Südkorea hatte es bisher nicht leicht, weder international, noch in ihrem eigenen Land. Nun aber, wo die ganze Welt über Gangnam Style spricht, fallen einige Schimmer des Rampenlichts auch auf die südkoreanische Musikszene. Und es lohnt sich, da etwas genauer hinzuschauen – oder eben hinzuhören.

Während Gangnam Style vor allem dank visueller Punkte brillierte, konzentriert sich die koreanische Indie-Szene auf ausgefeilte, anspruchsvolle Musik, die es mit westlichen Produktionen aufnehmen will. Und das schafft sie problemlos.

Gitarrenvernarrt

Die Südkoreaner sind grosse Pop-Fans und mögen die grossen Gesten und Melodien. K-Pop ist in Südkorea eine grosse Sache, PSY war schon vor seinem Gangnam Style ein Star auf dem südlichen Teil der koreanischen Insel.

Dies schlägt sich auch in der Gitarren vernarrten Indie-Szene nieder, welche sich klar vom K-Pop zu distanzieren versucht, indem sie mit ausgefallenen Instrumenten oder viel Power laute Gitarrenmusik vorträgt, dabei aber nie die Melodieverliebtheit der Koreaner vergisst. 

Der Schritt über die Grenze

Manche Bands haben es im eigenen Land zu einiger Bekanntheit gebracht. Die Mitglieder der Rockband Nell sind sogar regelrechte Stars in ihrem Land, ihre Alben erreichen jeweils die Spitzenpositionen der Charts. Trotz ihrer grossen Melodien, welche oft an britische Bands wie Radiohead, Muse oder Placebo erinnern, schaften sie es bisher aber nicht, den Grenzen der Heimat zu entkommen.

Der Shritt über die Grenzen des asiatischen Raums ist eine der grössten Herausforderungen für diese koreanischen Bands. Der Westen richtet seine Musikohren stark auf USA und England und verpasst dabei das spannende, kreative Schaffen aus dem Asiatischen Raum komplett. Das ist schade, denn Bands wie die wilden Dancefloor-Rocker The Koxx, welche wie Nell auf Englisch singen, könnten locker mit den hiesigen Namen des Business mithalten. 

Der Blick von hier nach Korea ist aber weit. Das beweist auch der Fakt, dass Gangnam Style neben Koreanas Olympia-Song «Hand In Hand» erst der zweite koreanische Welthit ist. Aber wer weiss, ob sich dank PSY auch endlich andere, qualitativ hochwertige koreanische Bands ins Rampenlicht rücken können…

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