Wir müssen mal wieder Aufklärungsarbeit leisten. Ja, Cold Reading aus Luzern sind eine Emo-Band.
Das heisst aber nicht, dass sie mit schwarz gefärbten Fingernägeln und zu vielen Piercings im Park herumhängen weil sie gerade am Schule schwänzen sind.
Im Gegenteil: Der Begriff und das Musikgenre «Emo» existieren um einiges länger als der kurzfristige Trend, der Mitte 00er-Jahre über die Musikwelt geschwappt ist.
Wenn man die vier Jungs also als «Emo-Band» bezeichnet, heisst das vor allem, dass sich ihre Musik an geradlinigem College-Rock aus den 90ern orientiert. Im Plattenregal heissen die perfekten Nachbarn von Cold Reading jedenfalls Jimmy Eat World oder Sunny Day Real Estate .
Die neuste Veröffentlichung des Luzerner Quartetts heisst «Sojourner». Die EP beinhaltet nebst der Single «Books & Comfort», die dem angesprochenen Gewohnheitstier den Garaus machen möchte, drei weitere Songs, mit denen sich die Luzerner als Experten des musikalischen «Laut/Leise»-Spiels ausweisen.
Im Gegensatz zu den Songs ihres Debütalbums « Fractures & Fragments » hat die Band die Lyrics ihrer neuen EP noch nicht online gestellt. Die emotionale Nabelschau von Cold Reading gibt es also vorerst nur in musikalischer Form.