- Man nennt ihn auch: T-Rex
- Motto: «Ich habe immer Recht und das immer sehr laut!»
- Merkmale: Er* scheisst dich gerne zusammen, am liebsten vor allen anderen. Danke ist ein Fremdwort. Dafür hat er immer Recht. Kritik oder Feedback von dir annehmen? Vergiss es!
- Tipp: Unsere Frau vom Fach, Coach Katja Müggler, empfiehlt, den Chef mit dem Problem zu konfrontieren. Wichtig ist - und das ist gleichzeitig vermutlich auch die Krux -, dass er sich von deiner Ansage nicht angegriffen fühlt. Denk dabei an die bekannten «Ich-Botschaften». Je nach Situation lässt sich auch das HR beiziehen oder man bespricht im Team eine Strategie und lässt jemanden das Gespräch führen, zu dem der Chef Vertrauen hat.
- Man nennt ihn auch: den Softie
- Motto: «Gehen wir eine Rauchen?»
- Merkmale: Ihr seid per Du seit Tag 1. Er hat immer ein Ohr und Verständnis für deine Probleme. Konflikten geht er lieber aus dem Weg, als sie anzupacken. Dafür geht er gerne mit dir Rauchen oder nach der Arbeit ein Bier trinken.
- Tipp: Grundsätzlich läuft es super mit diesem Typ Chef - solange alles gut läuft. Nimmt er aber seine Chefrolle zu wenig wahr, wird es schwierig. Dann. wenn nicht eingegriffen wird, wenn die einen ihre Arbeit schleifen lassen und die anderen mehr erledigen müssen. Katja Müggler empfiehlt, dass du dich getraut, das Problem anzusprechen. Kumpelei hin oder her. Schliesslich tragen zu einem guten Arbeitsklima beide Seiten bei.
- Man nennt ihn auch: den Turbo
- Motto : «Zacki! Zacki!»
- Merkmale: Gibt es ein Problem, sucht er eine Lösung. Er packt auch dort an, wo es nicht sein Business wäre und reisst dir so Projekte aus der Hand. Konzepte sind für ihn Zeitverschwendung - lieber mal machen, einfach ausprobieren und so herausfinden, was funktioniert. Auf seinem Pult herrscht kreatives Chaos - leider ist auch die Art und Weise wie er dir Aufträge erteilt, chaotisch. Er bricht gerne Regeln und stemmt sich gegen seinen eigenen Chef, wenn es der Sache dient.
- Darum ticken sie so: In Sachen Führung gehts drum, wie man Leute motiviert, sagt Katja Müggler und unterteilt die Leute in drei Typen: Der Leistungstyp, der immer was vorweisen muss. Der Strukturtyp, der Tabellen, Listen, klare Aufträge braucht. Der dritte Typ funktioniert am besten über Wertschätzung. Der Macher sei ein Leistungstyp. Leistungstypen sollten ihre Mitarbeiter nicht per se auch als Leistungstypen ansehen, sondern sich überlegen, wie der einzelne funktioniert und entsprechend führen.
- Man nennt ihn auch: der mit der Firma Verheiratete
- Motto: «Bück dich hoch!»
- Merkmale: Dieser Typ ist übermotiviert, und das nervt! Er schreibt dir auch nachts und an den Wochenenden Mails und SMS, die du natürlich sofort beantworten sollst. Er kann in den Ferien nicht abschalten und klinkt sich ins Geschehen ein - weil er glaubt, dass ohne ihn nix läuft.
- Darum ticken sie so: Hinter überengagierten Chefs stecken oft Leute, die viel Verantwortung tragen, sagt Katja Müggler. Man kenne das von Familienbetrieben. Sie selber hat eine zeitlang am Sonntagabend Mails verschickt, damit sie das nicht am Montagmorgen erledigen muss. Resultat: Am Montag war ihr Postfach voll mit Antworten auf ihre Mails. Diese Strategie um mit der Mailflut umzugehen, löste genau das Gegenteil des erwünschten Effekts aus.
- Man nennt ihn auch: den Angsthasen
- Motto: «Man könnte evtl. – falls nix dagegen spricht, vielleicht, später...»
- Merkmale: Dieser Chef will es allen Recht machen. Er wirkt inkompetent und beweist dies auch immer wieder. Hat keinen Mumm einzugreifen. Sagt nix, wenn einer die Arbeit schleifen lässt und du darum doppelt ran musst. Innovationsgeist = Null. Er verweist lieber auf den nächsthöheren Chef, auf die Statuten oder whatever, als Neues zu wagen und sagt Amen zu allem, was von oben kommt.
- Darum ticken sie so: Eigentlich braucht hier eher der Chef Tipps und nicht die Mitarbeiter. Solche Chefs gehen mit der Strategie «mache es allen Recht» durchs Leben, sagt Katja Müggler. Das zeigt sich dann auch im Job. Sie meint: Ob du deinen Job machen kannst, hängt nicht nur von der Persönlichkeit deines Chefs ab.
- Man nennt ihn auch: der nach oben Wegbeförderte
- Motto: «Warum eine Mail nur der betreffenden Person schicken, wenn ich auch 100 Leute ins CC nehmen kann?»
- Merkmale: Du fragst dich, was er den ganzen Tag tut. Er sitzt gerne in «wichtigen» Sitzungen. Du triffst ihn eher in der Caféteria oder beim Rauchen als an seinem Platz. Er schreibt für jede Furzidee ein zehnseitiges Konzept und verbringt gerne Zeit mit dem Formatieren von Tabellen.
- Tipp: Fordere von diesem Chef ein, was du brauchst um deine Arbeit gut erledigen zu können, empfiehlt Katja Müggler. Im Zentrum stehe immer die Frage: Was brauche ich, um meine Ziele erreichen zu können? Überlege dir, was zu zum erfolgreichen arbeiten brauchst, und fordere das auch ein.
*Ja, hier steht überall die männliche Form von Chef, wobei natürlich alle Cheffinnen und Bossinnen auch mitgemeint sind.
Waaaas? Wir haben deinen Chef-Typ vergessen? Dann ab in die Kommentare damit!