Die Familie Jemeil in Genf bekam am Dienstagmorgen einen gehörigen Schreck: Die Tochter bemerkte plötzlich, wie ihr Samsung Galaxy S4 in der Hosentasche immer heisser wurde.
Mutter Aduna Jemeil sagte zu «Le Matin»: «Meine Tochter nahm darauf den Akku raus. Plötzlich gab es eine Explosion und eine Stichflamme.» Der brennende Akku habe ihren Boden versengt.
«Wir sind sehr erschrocken, aber zum Glück ist niemandem etwas passiert.» Einziger Schaden: Ein Brandfleck im Parkett.
Hersteller und Experten kennen das Problem
Es ist nicht der erste Zwischenfall mit einem Smartphone von Samsung. Vor wenigen Monaten explodierte der Akku einer 18-Jährigen in La-Chaux-de-Fonds. Sie erlitt Verbrennungen am Bein.
Das Konsumentenmagazin «Kassensturz» hat im letzten Dezember einen weiteren Fall aufgedeckt. Der Akku eines Galaxy S4 während des Aufladens. Beim Versuch das Feuer mit dem Fuss zu löschen zog sich der Besitzer Brandverletzungen zu.
Wie gefährlich sind solche Akkus? «In elektronischen Geräten werden heute vorwiegend Lithium-Ionen-Akkus eingebaut. Im Normalfall können diese Energiespeicher sicher verwendet werden.
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Es ist aber möglich, dass solche Akkus Blähen oder Platzen und im Extremfall sogar in Brand geraten oder auch explodieren können», erklärt der EMPA-Experte Marcel Held im «Kassensturz».
Tipps für den Umgang mit Akkus
Angefragte Reparaturwerkstätten berichten, dass mehrere Male pro Monat ein Gerät mit einem geplatzten Akku bei ihnen auftaucht. Experten und Hersteller raten darum zu folgenden Massnahmen:
- Handy- und Computer-Akkus nur bei Raumtemperatur aufladen.
- Geräte nicht über längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung aussetzen.
- Wird ein Akku immer heisser, Akku auswechseln.
- Immer nur Original-Akku und Ladegerät/-kabel des Geräteherstellers verwenden.