Eine Skiausrüstung kostet schnell zwischen 800 und 1000 Franken. Ein Grund mehr für Leute, die nur ab und zu auf die Piste gehen, Ski zu mieten, anstatt zu kaufen. Und genau das tun immer mehr Leute in Schweizer Skigebieten. Roland Membrez ist in der Geschäftsleitung von Intersport Schweiz und Verantwortlich für das Vermietungsgeschäft: «Im Lauf der letzten zehn Jahre hat sich die Entwicklung akzentuiert. Meist aus Bequemlichkeit wollen die Leute Ski mieten.» Sie bekämen so gutes, neues Material und bräuchten dieses nicht selber aufzubewahren und zu warten. Zudem müssten Mieter, je nach Standort der Vermietung, die Ausrüstung nicht zum Skiort schleppen.
Alte Bretter für englische Touristen
Einer der ersten, der in der Schweiz Ende der 1980er-Jahre professionell ins Verleihgeschäft eingestiegen ist, ist Boris Bossi, heute Geschäftsführer der Rentaski AG. Früher habe man zum Beispiel «den englischen Gästen die alten Bretter ausgeliehen», sagt er. Aber so richtig gewachsen sei das Geschäft erst in den letzten zehn Jahren.
Mehr Sicherheit durch Vermietung
Auch bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) beobachtet die Schneesport-Expertin Monique Walter seit Jahren den Trend, dass die Skifahrer ihre Ausrüstung mieten und nicht mehr kaufen. Grundsätzlich sei das auch aus Sicherheitsüberlegungen ein Vorteil: «Bei der Miete hat man in der Regel neues Material und man kommt nicht mit uralten Skis und Bindungen auf die Piste.» Allerdings, ergänzt die Fachfrau der BfU, sei es nur dann ein Vorteil, wenn die Einstellung der Bindung auch wirklich sorgfältig gemacht werde.
So mieten Sie sicher
Damit die Einstellung der Bindung korrekt gemacht werden kann, muss der Fachmann in der Vermietungsstation wichtigen Fragen mit Ihnen klären:
- Wie gross und wie schwer sind Sie?
- Welches ist Ihr Fahrstil?
- Und wie alt sind Sie?
Sollte der Vermieter diese Fragen übergehen und die Bindung nach eigenem Gutdünken einstellen, sollten Kunden sich wehren und insistieren, empfiehlt Monique Walter von der BfU.