Am Mittwoch gab Bundesrätin Viola Amherd die Eckdaten der finanziellen Hilfe für den Schweizer Sport bekannt. Der Profi-Sport wird mit 350 Millionen Franken unterstützt. Eine Hilfe, die überraschend rasch kam und dennoch mehr als willkommen ist.
So äusserte sich Heinrich Schifferle, der Präsident der Swiss Football League (SFL), gegenüber SRF sehr erfreut: «Der Entscheid kam sehr rasch und unbürokratisch. Das hilft uns sehr.»
Sowohl der Bund als auch die Fussball-Liga hätten sehr hart verhandelt, «aber das ist auch richtig so», so der SFL-Präsident. «Ich würde sagen, der Entscheid ist hart, aber fair.»
Dank Geld Fortsetzung der Saison?
Zur Rückzahlung der Kredite hielt Schifferle fest: «Wir hätten nie verlangt, A-fonds-perdu-Beiträge zu erhalten. Für Profi-Klubs gehört es sich zu versuchen, das Geld zurückzuzahlen.» Das werde zwar nicht einfach, aber «die Bedingungen werden so aufgesetzt, dass es möglich sein wird».
Möglich soll mit der finanziellen Hilfe jetzt laut Schifferle auch die Fortsetzung des Spielbetriebs in der laufenden Saison sein: «Die Regelung der finanziellen Fragen ist ein wichtiger Bestandteil für unseren Entscheid über die Weiterführung der Saison, den wir am 29. Mai fällen wollen. Ich denke, alle Voraussetzungen sind jetzt da, dass wir weitermachen können.»
Im Eishockey hat man noch mehr Zeit
Ins selbe Horn wie Schifferle blies auch Denis Vaucher, der Liga-Direktor der National League und Swiss League: «Das ist eine gute, eine harte Lösung. Wir bekommen aber auch eine schöne Gegenleistung.»
Im Gegensatz zu den Fussball-Klubs, deren Spielbetrieb von der Corona-Krise aktuell betroffen ist, hat man im Eishockey nach dem Abbruch der vergangenen Saison etwas Luft. So sei es für ein konkretes Konzept noch viel zu früh, man rechne weiterhin mit einem planmässigen Start am 18. September. Jetzt gehe es darum, gemeinsam mit den Klubs Details auszuarbeiten.
Dass wir in der Krise an den Kosten schrauben müssen, ist klar.
Klar ist für Vaucher aber jetzt schon eines: «Dass wir in der Krise an den Kosten schrauben müssen, ist klar – nicht nur aufgrund der Auflagen im Zusammenhang mit den Darlehen. Wir müssen die Reduktionen hinkriegen und werden gemeinsam mit den Spielern Lösungen suchen.»