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2. Matchpuck mit 6:3 verwertet Zug stoppt die Lakers – im Final wartet Genf

  • Der EV Zug setzt sich in Spiel 4 mit 6:3 gegen die Lakers durch – somit ist auch der 2. Playoff-Halbfinal entschieden.
  • Die Basis zum 3. Sieg in der Serie legt der Qualisieger mit einem fulminanten Start, er führt in Rapperswil-Jona nach dem 1. Abschnitt 3:0.
  • Der Titel in der National League wird zwischen Zug und Genf-Servette ausgemarcht. Die Best-of-5-Serie startet am Montag (live bei SRF).

Nach langer Anlaufphase war Rapperswil-Jona doch noch im 4. Spiel des Halbfinal-Duells angekommen. Quasi aus dem Nichts und längst mit dem Rücken zur Wand, sandten die St. Galler ein dringend nötiges Lebenszeichen aus. Martin Ness, zuvor in der gesamten NL-Saison ohne einzigen Treffer, stocherte den Puck zum 1:3 über die Linie (29.).

Damit ging ein Ruck durch die Mannschaft: Denn nur 135 Sekunden später doppelte Steve Moses unbedrängt nach. Dem Anschlusstreffer waren ein Aussetzer von EVZ-Center Nick Shore in der Mitte des Rinks und ein «Buebetrickli» von Mitspieler Jeremy Wick vorausgegangen.

Doch just in dieser Phase des Aufbäumens der vermeintlichen Stehaufmännchen vermochte Zug den nächsten Nadelstich zu setzen. Als Torschütze des 4:2 in der 33. Minute wurde Jan Kovar ausgewiesen, die Scheibe beförderte aber effektiv Flurin Randegger mittels Knie über die Linie.

Wieder herangekommen – wieder zurückgeschlagen

Die Rosenstädter übten im Schlussdrittel nochmals mächtig Druck aus. Sie erarbeiteten sich durchaus Chancen, scheiterten aber Mal um Mal am glänzend aufgelegten EVZ-Keeper Leonardo Genoni (34 Paraden). Bis zur 54. Minute! Nando Eggenberger stellte auf 3:4 und nährte die Hoffnung auf eine weitere Verlängerung der Saison.

Doch fast schon im Gegenzug hielten die Zentralschweizer die nächste Antwort bereit. Carl Klingberg stellte den 2-Tore-Vorsprung nur 80 Sekunden später wieder her und ersparte seinen Farben somit ein allzu hektisches Finish. Auf der Zielgeraden geriet der Qualisieger nicht mehr ins Wanken, verzeichnete stattdessen noch einen Empty Netter zum 6:3-Endstand und verwertete seinen 2. Matchpuck.

Drei schnelle Tore zur komfortablen Führung

Bei ihrem letzten Schritt auf dem Weg ins Endspiel zehrten die Gäste von einem fulminanten Startabschnitt. In diesem hatten sie das Spiel früh in für sie gewünschte Bahnen gelenkt.

  • Lino Martschini (6.) hämmert freistehend aus guter Schussposition den Puck zur Führung in die Maschen.

  • Lakers-Torhüter Melvin Nyffeler vertändelt die Scheibe hinter seinem Gehäuse und verliert sie an Jérôme Bachofner. Dieser lanciert vor dem Tor Sven Senteler (16.), der nur noch einzuschieben braucht.
  • 33 Sekunden vor dem Ertönen der 1. Sirene wirds noch bitterer für die Hausherren, indem Justin Abdelkader einen Konter zum 3:0 abschliesst.

Tomlinson darf stolz bye-bye sagen

Die Lakers, die zuvor eine unglaublich beherzte wie erfrischende Playoff-Kampagne gezeigt hatten, schienen auf dem Zahnfleisch zu laufen – in ihrem 17. Match in 34 Tagen. Ganz so wehrlos gaben sie sich dann aber doch nicht geschlagen. Am Ende war das Märchen und mit ihm die Ära des scheidenden Headcoachs Jeff Tomlinson aber gleichwohl zu Ende.

Zug greift ab Montag in der Best-of-5-Serie gegen Genf wieder an, zuerst im Heimstadion. Auf dem Spiel steht der 2. Meistertitel der Klubgeschichte nach 1998.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 01.05.2021 19:50 Uhr ; 

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