- Fribourg-Gottéron entscheidet das erste Zähringer Derby der National-League-Saison 2021/22 gegen den SCB mit 6:3 für sich.
- 12'700 Zuschauer in der Berner PostFinance-Arena werden zum Saisonauftakt Zeugen eines offenen Schlagabtauschs.
- Den Unterschied macht Freiburg mit 2 Treffern früh im 3. Drittel.
- Hier geht's zum Round-up mit den 3 weiteren Dienstagsspielen.
Die Vorfreude auf die neue Saison war im Berner Eishockey-Tempel schon vor dem ersten Puck-Einwurf förmlich spürbar. 12'700 Zuschauer machten in der PostFinance-Arena mächtig Stimmung. Es dauerte jedoch nur 43 Sekunden, bis David Desharnais der Berner Euphorie einen ersten Dämpfer verpasste. Der Kanadier initiierte den Freiburger Angriff, schlich sich anschliessend vor das SCB-Gehäuse und verwertete ein Zuspiel von Daniel Brodin eiskalt zur Gottéron-Führung.
Bern kämpft sich zurück
Die Berner bemühten sich sofort um eine Reaktion, deckten den Gäste-Goalie Reto Berra mit Schüssen ein. Doch Mitte des Startdrittels wollte der Ausgleich auch in doppelter Überzahl nicht fallen. Freiburg seinerseits zeigte sich deutlich effizienter. In der 19. Minute liess Killian Mottet an der Bande erst Verteidiger Mika Henauer und wenig später vor dem Tor auch Philip Wüthrich alt aussehen. Der 25-Tore-Stürmer der letzten Saison erwischte den SCB-Schlussmann mit einem strammen Schuss in der nahen Ecke zum 2:0.
Die Pausenansprache von Berns neuem Coach Johan Lundskog zeigte bei seinen Schützlingen Wirkung. Über den Kampf fand der SCB im Mittelabschnitt zurück in die Partie. Erst gelang Thomas Thiry in der 25. Minute das Anschlusstor, 10 Minuten später glich Jeremi Gerber das Skore aus. Dem 2:2 war ein Pfostenschuss von Calle Andersson vorausgegangen. Der Puck prallte von der Torumrandung an Gerbers Beinschoner und kullerte über die Linie.
Wüthrich patzt zur Unzeit
Eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis brachte Bern zu Beginn des 3. Drittels wieder auf die Verliererstrasse:
- 41. Minute: Chris DiDomenico nutzt den ihm gewährten Platz im Powerplay aus und bringt Gottéron wieder in Front.
- 44. Minute: Zurück bei 5-gegen-5 lassen sich Andersson und Wüthrich nach einem Bully in der eigenen Zone von Sandro Schmid düpieren. Der Freiburger schiesst den SCB-Goalie aus ungünstiger Position an und provoziert so das 4:2.
Obschon das Heimteam nur wenig später durch Gregory Sciaroni nochmals bis auf 3:4 herankam, blieb dem SCB ein Punktgewinn zum Saisonauftakt verwehrt. Nathan Marchon und Mottet machten mit ihren Empty Nettern kurz vor Schluss alles klar.
Zum Schluss noch eine durchaus eindrückliche Randnotiz: Berra liess sich gleich im 1. Saisonspiel 2 Assists gutschreiben. Für den Topskorer-Helm (respektive die Topskorer-Maske) im nächsten Spiel reichte es dem Freiburger Goalie aber knapp nicht. Mottet punktete gleich dreifach.
So geht's weiter
Schon am Freitag bekommt Bern die Chance, dem eigenen Anhang den ersten Saisonsieg zu bescheren. Dann empfängt der SCB Schweizer Meister Zug. Für Freiburg steht ebenfalls am Freitag die Heimpremiere gegen die Rapperswil- Jona Lakers an.