Was Vertrauen so alles auslösen kann. Marco Miranda geniesst dieses bei den ZSC Lions in der heissen Saison-Phase uneingeschränkt. In der Olympia-Pause konnte sich das Talent, das bis dato in erster Linie beim Farmteam in der Swiss League gebraucht worden war, so richtig aufdrängen und sich für höhere Aufgaben empfehlen.
Miranda dankte das Vertrauen auf seine Art: Er tastete sich rasch heran und hat nun im Playoff bereits den Status einer verlässlichen Kraft. In 4 Spielen erzielte er ein Tor und bereitete zuletzt beim Halbfinal-Vorstoss in Zug das entscheidende Tor in der Verlängerung mustergültig vor.
«Klar war es eine grosse Umstellung, denn das Hockey ist doch ein ganz anderes», sagt der Jüngling über seinen Karrieresprung. Aber er kennt das Rezept, weshalb er diesen so vorbildlich meistert: «Ich fühle mich einfach sehr wohl. Und das Vertrauen, das man mir entgegenbringt, erleichtert alles.»
Viel Lob und Gespräche unter vier Augen
Von Hans Kossmann, dem ZSC-Trainer, erhält Miranda regelmässig Rückmeldungen. «Er sagt mir, was ich gut mache und wo ich mich verbessern kann. Manchmal gibt es auch Einzelgespräche in seinem Büro», fügt die Zürcher Nummer 98 an.
Freude, das ist doch keine Frage – SCB hin oder her!
Die rasante Entwicklung des 19-Jährigen geht einher mit der Metamorphose des Fanionteams, die dieses in den letzten Matches durchmachte. Nach einem unrühmlichen Quali-Ende (7. Rang) präsentieren sich die Stadtzürcher seit Playoff-Spiel 2 wie verwandelt. Erstmals seit 2015 überstanden sie wieder eine Serie.
«Wir versuchen einfaches Hockey zu spielen, viel zu pushen und einfach Energie in die Mannschaft zu bringen», erklärt Miranda das Erfolgsrezept. Freude oder Respekt? Wie ist nun seine Gemütslage vor dem Halbfinal-Kracher gegen den Titelverteidiger Bern? «Freude, das ist doch keine Frage – SCB hin oder her!», antwortet Miranda keck.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 20.03.2018 20:10 Uhr