- Genf-Servette gewinnt beim EV Zug das 4. Spiel im Playoff-Halbfinal der National League 3:2 nach Verlängerung.
- Marc-Antoine Pouliot erzielt den entscheidenden Treffer in der 16. Minute der ersten Overtime.
- Die Genfer haben nach dem 3:1 in der Serie 3 Chancen, sich für den Playoff-Final zu qualifizieren.
Da ist es, das erste Break der Serie. Es gelingt Genf-Servette, das nach dem Erfolg in Zug 3 Chancen hat, sich für den Playoff-Final zu qualifizieren. Der Weg dorthin war ein hartes Stück Arbeit, der goldene Treffer fiel erst in der Overtime.
Routinier Marc-Antoine Pouliot war es, der die Romands erlöste (76.). Nach einem Puckverlust von Zugs Christian Djoos ging es schnell über Vincent Praplan und Tanner Richard zu Pouliot, der von der linken Seite aus erfolgreich war. Diese Szene erst ermöglicht hatten das Zuger Unvermögen vor dem Tor und ein mehrmals stark parierender Servette-Goalie Robert Mayer.
Für Zug die Schweizer, für Genf die Finnen
Sowie ein Comeback: In Führung gegangen waren nämlich einmal mehr die Zuger. Nach einem Startdrittel ohne viele Chancen und Unterbrüche zappelte der Puck gleich nach der ersten Pause im Netz. 42 Sekunden waren gespielt, als Lino Martschini nach einem Doppelpass in Überzahl traf (21.). Dass das noch gar nichts bedeutet, zeigt ein Blick in die Vergangenheit: Zug war in jedem Halbfinal-Spiel mit 1:0 in Führung gegangen.
Das wussten auch die Genfer, sie bewiesen dies postwendend. Keine 3 Minuten später hämmerte Sami Vatanen den Puck ins Zuger Tor – nach einer nicht erfolgreichen Coach's Challenge (wegen Goaliebehinderung) wurde der Treffer gegeben (24.). Die Regel will es so: Bei einer nicht erfolgreichen Challenge gibt es gleich noch eine 2-Minuten-Strafe obendrauf. Auch diese nutzten die Genfer und so jubelte der nächste Finne im Genfer Dress. Teemu Hartikainen verwertete einen Abpraller (26.).
Es folgte eine Phase, in der die Zuger den Ausgleich suchten. Fündig wurden sie im Schlussdrittel, in welchem Reto Suri ein kurioses Tor erzielte. Sein Abschluss flog weit am Tor vorbei, doch von der Bande prallte die Scheibe Genf-Goalie Mayer an den Rücken und von dort ins Tor (43.).
2 Powerplays ungenutzt – nun wird's ungemütlich
Da Zug in der Folge eine Powerplay-Möglichkeit nicht nutzen konnte, mussten die Zentralschweizer erstmals in den diesjährigen Playoffs in die Verlängerung. Auch dort konnten sie in Überzahl nicht reüssieren – wofür sie später von Genf bestraft werden sollten. Übrigens: Das 1:0 war der erste Powerplay-Treffer in der Halbfinalserie von Zug gewesen.
«Les Grenat» haben damit am Samstag zuhause die erste Chance, den Einzug in den Playoff-Final perfekt zu machen. Für Zug schwinden derweil die Chancen – die Zentralschweizer müssten 2 Mal auswärts und einmal zuhause gewinnen, um die Serie noch zu drehen.