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Verrückte Wende in Biel Luganos grosse Auferstehung nach 0:3-Rückstand

Die Tessiner verkürzen im Halbfinal gegen Biel dank einem verrückten 6:3-Erfolg auf 1:2 Siege.

Biel hatte im dritten Halbfinal-Duell gegen Lugano alles im Griff. Bis zur 26. Minute und dem 3:0 durch Doppel-Torschütze Fabian Lüthi dominierte das Überraschungsteam von Antti Törmänen die Luganesi klar und es roch nach einer weiteren Gala in der heimischen Arena.

Und plötzlich war alles anders! Aus Abgeklärtheit wurde Fahrlässigkeit, Disziplin und Coolness wichen dummen Fouls und Nervosität:

  • 27. Minute: In Überzahl wechseln die Bieler fahrlässig aus, Sebastien Reuille trifft per Shorthander zum 1:3.
  • 36. Minute: Bobby Sanguinetti nutzt die erste Bieler Strafe der Partie zum 2:3.
  • 37./38. Minute: Robbie Earl kassiert eine 5-Minuten- plus Spieldauer-Strafe, Beat Forster muss nach einem völlig unnötigen Stockschlag ebenfalls raus.
  • 39./40. Minute: Grégory Hofmann und Luca Fazzini nutzen die doppelte bzw. einfache Überzahl mit sehenswerten Treffern zum 4:3 aus.

«So etwas habe ich noch nie erlebt», freute sich Hofmann, der Schütze zum Ausgleich. Plötzlich war das Selbstvertrauen bei Lugano zurück, oder wie es Hofmann ausdrückte: «Nach dem ersten Tor haben wir gespürt, dass die Energie und das Momentum auf unserer Seite waren.»

Bestätigung am Ostermontag?

Hatten die Tessiner in den Spielen 1 und 2 ihre Führungen noch verspielt, verwalteten sie das 4:3 diesmal selbst in Unterzahl äusserst souverän. Kurz vor Schluss setzten Maxime Lapierre und Rückkehrer Jani Lajunen mit Treffern ins leere Tor gar noch nach.

Das irre Aufbäumen im Mitteldrittel bedeutete also nicht nur die Wende im 3. Duell, sondern womöglich in der ganzen Serie. Bereits am Ostermontag hat Lugano in der heimischen Resega die Chance zum Ausgleich nach Siegen.

Lüthi: «Wir gehen unseren Weg weiter»

Davon will Biels Fabian Lüthi natürlich nichts wissen: «Wir sind mental stark und haben ein super Team», so der zweifache Torschütze, «am Montag gehen wir nach Lugano und holen den Sieg!» In der Tat stehen die Seeländer nach dem harten Aufprall auf den Boden der Realität vor einem echten Charaktertest.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 31.03.2018, 20:10 Uhr

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