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Die Stimmen nach dem K.o. Diaz: «Die bitterste Niederlage meiner Karriere»

Nach dem knappen Out im WM-Viertelfinal in der Slowakei herrscht im Schweizer Lager Leere.

Es sollte einfach nicht sein. 0,4 Sekunden fehlten der Schweiz gegen Kanada, um zum zweiten Mal in Folge einen WM-Halbfinal zu erreichen. Statt Jubel herrschte so im Schweizer Lager nach dem 2:3 nach Verlängerung Tristesse.

Captain Raphael Diaz wähnte sich im falschen Film (s. Video oben):

  • «Es kommt mir vor wie bei ‹Versteckte Kamera›. Das ist sicher die bitterste Niederlage, die ich je erlebt habe.»
  • «0,4 Sekunden, was will man da machen ...? Das ist ja wie beim Skifahren.»

Dennoch gab es auch Lob für seine Teamkollegen: «Wir haben gut gespielt und nicht viele Chancen zugelassen. Zu 95% haben wir unser System durchgezogen.»

Ebenfalls «nicht gerade happy» war Nationaltrainer Patrick Fischer, der sich zunächst ein wenig zurückzog und erst später vor die Kameras trat: «Sport ist manchmal höchst mühsam. Die Garderobe ist jetzt logischerweise tot.»

Doch Fischer sah in der Niederlage auch Positives: «Wir wollen ganz nach oben, da wird dieses Spiel ein ‹Lerblätz› sein. Scheinbar müssen wir da durch.»

Bei Simon Moser , der beim Ausgleich in der Schlusssekunde mittendrin war, machte sich nach dem Spiel Leere breit. «Es hat nicht viel gefehlt.» Der Berner haderte besonders mit dem Ausgleich, schliesslich hatte er den 1. Abschluss Damon Seversons noch blocken können, beim 2., der schliesslich den Weg ins Tor fand, war er machtlos:

Ich blocke noch den ersten Schuss, aber dann geht ihm der Puck direkt auf die Kelle zurück.
Autor: Simon Moser

Sven Andrighetto war wohl nicht der einzige Schweizer, der die Uhr noch einmal zurückdrehen wollte. «Jeder im Team würde sich gerne noch einmal in den letzten Schuss werfen. Aber jetzt können wir nichts mehr machen», so der Torschütze zum 1:0.

Andrighetto trauerte allerdings auch der Verlängerung noch einmal nach, denn:

  • «Wir hatten auch in der Verlängerung gute Chancen.»
  • «Da stand es ja erst Unentschieden und wir hatten noch nicht verloren. Die Verlängerung war eine Fifty-Fifty-Sache.»

Derjenige, der die Verlängerung überhaupt erst möglich gemacht hatte, war Damon Severson . Der Verteidiger der New Jersey Devils fand kaum Worte für die Entscheidung. «Crazy», treffe es wohl am besten, so der 24-Jährige, der der Schweiz aber auch Respekt zollte.

Respekt vor der Schweiz, sie waren echt stark und auch sie hätten im Halbfinal stehen können.
Autor: Damon Severson

Resultate

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 23.05.19, 16:00 Uhr

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