Mit der Heim-WM in Zürich und Lausanne (8. - 24. Mai 2020) steht für die Schweizer Nationalmannschaft eines der grössten Highlights der letzten Jahre vor der Tür.
Für Trainer Patrick Fischer geht dieses spezielle Turnier Hand in Hand mit zahlreichen schwierigen Entscheidungen: «Ende April werden wir sehr, sehr guten Spielern absagen müssen. An einer Heim-WM tut dies wahrscheinlich umso mehr weh», so der 44-Jährige.
Es bringt wenig, wenn wir für solche Turniere Spieler aufbieten, die wir bereits in- und auswendig kennen.
Für manche Spieler sei es extrem bitter: «Sie sind teilweise 3 Wochen bei uns, geben alles, zerreissen sich, machen genau, was von ihnen verlangt wird – und trotzdem reicht es am Ende nicht.»
Auch das Zwischenmenschliche zählt
Am Deutschland Cup spielt die junge Schweiz derzeit stark auf und ist nach zwei Spielen noch ungeschlagen. Doch für Fischer zählt auch der Eindruck neben dem Eis. «Wie verhält sich ein Spieler in der Garderobe, wie auf der Bank? Wie ist der Umgang mit anderen Spielern? Klar gibt es diese Infos auch von den Klubs, aber ich mache mir lieber mein eigenes Bild», erklärt der Coach.
Der Älteste im Aufgebot ist mit Alessio Bertaggia ein 26-Jähriger, das Gros der Spieler ist knapp über 20. Fischer bestätigt: «Wir sind extrem, was das anbelangt. Wir haben sehr gerne junge Spieler. Aber es bringt ja auch wenig, wenn wir für solche Turniere Spieler aufbieten, die wir bereits in- und auswendig kennen. Die haben sonst schon ein genügend dichtes Programm.»
Mit Freude und Bereitschaft
Für die Jungen sei wichtig, auf diesem Niveau Luft zu schnuppern. «Viele haben nach Einsätzen bei der U20-WM seit ein, zwei Jahren nicht mehr international gespielt», so Fischer.
Und was erwartet der Trainer von den Youngstern? «Ich will vor allem, dass sie wach sind und sich auf ihre Aufgaben freuen», erklärt er. «Und natürlich, dass sie ihre Chance packen.» Dafür liefern zahlreiche Junge derzeit überzeugende Argumente. Was die Aufgabe von Fischer Ende Mai nicht einfacher macht.
Resultate
Sendebezug: sportaktuell, SRF zwei, 04.11.2019, 22:35 Uhr