Der Druck auf der Nationalmannschaft und auf Trainer Patrick Fischer am WM-Turnier in Dänemark war gross. Nach dem verpatzten Auftritt an den Olympischen Spielen in Südkorea (4 Spiele, 1 Sieg gegen Korea) ging es den Schweizern in erster Linie um Wiedergutmachung. Dieses Ziel haben sie mehr als erreicht.
Mit ihrer herzhaften Spielweise liessen sie die lustlosen Winterspiele vergessen und holten nebenbei auch noch eine WM-Medaille ab.
Von Anfang an harmoniert
Das ist das Verdienst des Nationaltrainers, der nach den Olympischen Spielen zurecht kritisiert wurde. Der Coach ist verantwortlich für die Leistungen des Teams, in guten wie in schlechten Zeiten. Die Zeiten in Dänemark waren gut, sehr gut.
Mit der Zusammenstellung der WM-Mannschaft und der Spielweise in Dänemark hat Patrick Fischer seine Position als Nationaltrainer zementiert. Der Zuger hat es geschafft, für die WM ein Team zusammenzustellen, das von Anfang an harmoniert hat.
Jederzeit das Team im Fokus
Selbst die Integration der 3 NHL-Spieler Timo Meier, Kevin Fiala und Roman Josi während dem Turnier gelang dem Nationaltrainer ohne Probleme. In anderen Jahren unter Fischers Vorgängern war das auch schon anders, weil gewisse Spieler auf einer besonderen Behandlung bestanden und beispielsweise mehr Spielzeit beanspruchten.
Der Grundstein für die Zukunft ist gelegt.
Das hat natürlich mit den Charakteren der Spieler zu tun. Es hat aber auch damit zu tun, wie der Trainer mit seinen Schützlingen umgeht und ihnen ihre Rolle erklärt. Die Chemie im Team stimmte vom ersten bis zum letzten Tag, weil Fischer alles dafür gemacht hat und immer das Team in den Mittelpunkt gestellt hat.
Es lockt die Heim-WM
Dank dem beherzten Auftritt der Schweizer und dem Gewinn der Silbermedaille kann Fischer in den nächsten 2 Jahren in Ruhe arbeiten. Er hat den Grundstein für die Zukunft gelegt. Mit wenigen Routiniers und vielen jungen Spielern hat er den Aufbau einer Mannschaft gestartet, die uns 2020 an der WM im eigenen Land viel Freude machen kann.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19:30 Uhr, 20.05.2018