Zum Inhalt springen

FCZ erwacht zu spät Brechers Patzer bringt Zürich gegen Napoli arg in Rücklage

  • Der FC Zürich verliert das Hinspiel des EL-Sechzehnelfinals gegen die SSC Neapel zuhause mit 1:3.
  • Yanick Brecher leitet das erste Gegentor mit einem groben Fehler selbst ein.
  • Benjamin Kololli erzielt in der 83. Minute per «Panenka-Elfmeter» den einzigen Zürcher Treffer.

In der 2. Minute der Nachspielzeit wurde es im ausverkauften Letzigrund nochmals laut: Von der Strafraumgrenze aus zimmerte Hekuran Kryeziu den Ball an die Torumrandung, Salim Khelifi scheiterte im Nachschuss an Napoli-Hüter Alex Meret.

Es wäre der Anschlusstreffer für spät erwachte Zürcher gewesen, nachdem Benjamin Kololli in der 83. Minute das Heimteam per streng gepfiffenem «Panenka-Elfmeter» auf 1:3 herangebracht hatte. Richtig verdient hätte sich der FCZ das 2:3 aber nicht. Zu drückend überlegen waren die Gäste aus Napoli in den rund 80 Minuten zuvor.

Nur in der Startphase auf Augenhöhe

Abgesehen von den ansprechenden Schlussminuten konnten die Zürcher Napoli nur in der Startphase die Stirn bieten. In den ersten 10 Minuten waren sie insbesondere um ein sauberes Aufbauspiel aus der eigenen Defensive heraus bemüht. Auf der Gegenseite blieb ein Startfurioso der Neapolitaner aus.

Wie sich wenig später herausstellen sollte, waren die Gäste auf ein solches aber gar nicht angewiesen:

  • 11. Minute: FCZ-Schlussmann Yanick Brecher springt im Fünfmeterraum ein kullernder Rückpass vom Fuss. Lorenzo Insigne – nach dem Abgang von Marek Hamsik nach China neuer Captain – nimmt die Einladung dankend an und erzielt das 1:0.
  • 21. Minute: Vom frühen Gegentreffer sichtlich verunsichert kommt dem FCZ die defensive Organisation abhanden. Nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite sticht José Callejon auf den nahen Pfosten und schiebt zum 2:0 ein.

Ludovic Magnin dürfte froh gewesen sein, als der serbische Schiedsrichter Milorad Mazic pünktlich zum Pausentee bat und seiner Mannschaft die bitter nötige Verschnaufpause ermöglichte. Der FCZ-Coach reagierte, brachte Antonio Marchesano für Toni Domgjoni und damit auch etwas Schwung in die bis anhin harmlose Offensive.

Hamsik wechselt nach China

Box aufklappen Box zuklappen

Nach 12 Jahren bei der SSC Neapel verlässt Marek Hamsik den Süden Italiens und schliesst sich dem chinesischen Klub Dalian Yifang an. Der 31-jährige Slowake unterschreibt einen Vertrag über 3 Jahre. Für Napoli hatte Hamsik seit 2007 wettbewerbsübergreifend 121 Tore erzielt, 6 mehr als Klublegende Diego Armando Maradona.

An den Kräfteverhältnissen auf dem Platz änderte sich dadurch wenig. Die Italiener hatten das Geschehen weiterhin im Griff, Piotr Zielinski erhöhte in der 77. Minute auf 3:0. Erst dann konnte Zürich wieder zulegen – leider etwas zu spät.

Rückspiel in einer Woche

Mit der 1:3-Hypothek wird es für den FCZ in einer Woche in Neapel ganz schwierig. Um in den Achtelfinal vorzustossen, brauchen die Zürcher im Rückspiel mindestens 3 Tore.

Resultate

Meistgelesene Artikel