Resultate
Glorreich war der Sieg nicht. Ein Tor via Pfosten, ein geschenkter Penalty und ein Konter in der Nachspielzeit, kurz nach dem Beinahe-Ausgleich der Kroaten - das nackte Resultat (3:1) täuscht darüber hinweg, dass der WM-Gastgeber noch auf der Suche nach seiner Bestform ist.
Schwierige Phase nach dem 0:1
Nach frühem Rückstand gelang Neymar die Wende. «Mit 2 Toren in die WM zu starten, macht mich enorm zufrieden, aber das Wichtigste zum Auftakt war der Sieg», so der 22-Jährige, den viele Beobachter als möglichen Topstar der WM sehen.
Der sonst schon enorme Druck auf die Spieler muss sich nach 11 Minuten ins fast Unerträgliche gesteigert haben, als Marcelo sein Team in Rücklage brachte.
«Wir haben nach dem Rückstand sehr gelitten», gab Verteidiger-Kollege David Luiz zu. «Aber solche Dinge wie das Eigentor geschehen im Fussball.» Schon Keeper Julio Cesar hatte direkt nach dem Fauxpas Marcelo solidarisch über den Kopf gestrichen.
Arbeit vor Ballzauber
Und dann erkämpfte sich Brasilien das 1:1 richtiggehend. «Wir haben während des Spiels viel gearbeitet, um das erste Tor zu erzielen», so Luiz. «Danach hat es doch noch mit dem Sieg geklappt.»
Ein brasilianischer Erfolg durch Solidarität und Arbeit statt mit 90 Minuten Ballzauber - das dürfte die grosse Lehre für die brasilianischen Fans gewesen sein. Und eine weitere: Glück und der Schiedsrichter entscheiden über Sieg oder Niederlage manchmal mit.
Kovac: Erfuhren keinen Respekt
Kroatien muss sich trotz der Startniederlage nicht verstecken. Dem Team sind in den weiteren Gruppenspielen gegen Mexiko und Kamerun durchaus 6 Punkte zuzutrauen.
Trainer Niko Kovac haderte nach dem Spiel mit dem Schiedsrichter. «Wir hören besser auf und fahren nach Hause. Das FIFA-Logo ist Respekt, Respekt für beide Teams. Wir haben heute keinen erfahren».
Der Ex-Basler Ivan Rakitic sagte: «Es ist vor allem schade, dass wir schon bei der WM-Eröffnung über Schiedsrichter-Fehler diskutieren müssen. Wir können stolz sein, es war ein gutes Spiel, und wir hätten mehr verdient gehabt.»