7 Meistertitel, 9 Pokalsiege und 2 Triumphe in der Champions League: Seit Alexandra Popp 2012 zum VfL Wolfsburg gestossen ist, sammelte die mittlerweile 32-Jährige Titel am Laufmeter. Am Samstagabend könnte ein weiterer hinzukommen. Im Final der Women's Champions League treffen die «Wölfinnen» auf Barcelonas Starensemble um Weltfussballerin Alexia Putellas.
Popps Titelgewinne in der «Königsklasse» fallen in die Anfangsphase ihrer Wolfsburger Zeit. Auf die Saison 2012/13 hin wechselte die zweimalige Deutsche Fussballerin des Jahres zum VfL – und gewann mit den «Wölfinnen» sogleich das Triple. Im Jahr darauf wiederholten die Wolfsburgerinnen ihren Sieg in der Champions League und holten zum zweiten Mal in Folge den Henkelpott.
3 Finals, 3 Niederlagen
Popp kennt aber auch die andere Seite. Dreimal erreichte Wolfsburg seit dem letztmaligen Triumph das Endspiel – dreimal musste man als Verlierer vom Platz. Und immer hiess der Gegner Olympique Lyon. Vielleicht kommt es da gar nicht ungelegen, heisst der Gegner diesmal anders. Klar ist allerdings: Gegen Barcelona treten die Wolfsburgerinnen als Aussenseiterinnen an.
«Der beste Weg ist, sie nicht spielen zu lassen. Wenn sie den Ball haben und anfangen, Tiki-Taka zu spielen, und du zu spät in die Zweikämpfe gehst, dann ist es sehr schwer, sie zu stoppen», sagte Popp gegenüber uefa.com über die Stärke der Katalaninnen, die sich in den letzten Jahren extrem schnell zu einer Topadresse im europäischen Frauenfussball entwickelt haben.
Als Popp 2012 in ihre erste Saison bei Wolfsburg startete und ihren ersten CL-Titel gewann, spielte Barcelona in der «Königsklasse» noch keine Rolle. Zwar gewannen die Katalaninnen 2012 erstmals die spanische Meisterschaft. Auf europäischem Parkett stellten sich die Erfolge aber erst nach und nach ein. In der Saison 2013/14 erreichte Barcelona als erster spanischer Klub den Viertelfinal der Women's Champions League. Die Premiere endete mit einer 0:5-Niederlage gegen Wolfsburg.
Zurück zu Popp und dem VfL Wolfsburg. Die Meisterschaft haben die «Wölfinnen» in dieser Saison zwei Punkte hinter den Bayern knapp verpasst. Mit dem Gewinn der Champions League wäre diese Enttäuschung schnell vergessen.
Popp steigt mit dem Selbstvertrauen der besten Bundesliga-Torschützin der abgelaufenen Saison in den Final am Samstag in Eindhoven. Und findet: «Ich glaube, dass wir endlich mal wieder dran sind, diesen Pokal in die Höhe zu heben.»