Um die direkte Qualifikation für die EM-Endrunde zu schaffen, reicht den Schweizerinnen am Dienstagabend auswärts in Leuven ein Punkt. Taktieren will Trainer Niels Nielsen in Belgien aber nicht: «An ein Unentschieden können wir allenfalls fünf Minuten vor dem Abpfiff denken.» Für die Schweizerinnen wäre die Endrunde 2022 in England die zweite EM-Teilnahme nach 2017.
Captain Lia Wälti denkt nicht, dass die Schweizerinnen ihre gute Ausgangslage wie 2018 erneut im Finish verspielen werden. Sie ist überzeugt, dass das Team nun «weiter und reifer» ist. Obwohl es bei der Kaderselektion wegen Corona ungewohnte Erschwernisse gab. «TV- und Video-Bilder sind nicht ansatzweise dasselbe wie Stadionbesuche», so Nielsen.
Chancen stehen gut
Zum Glück haben sich die Schweizerinnen in der Qualifikation mit 6 Siegen und 1 Remis eine exzellente Ausgangslage geschaffen. Sie führen die Gruppe einen Punkt vor Belgien an. Ein Unentschieden am Dienstag reicht also definitiv. Zudem besteht bei einer Niederlage die Möglichkeit, sich als eine der besten drei Gruppenzweiten ebenfalls direkt zu qualifizieren – oder via Barrage im April.
Obwohl sich die Schweiz gegen Belgien im ersten Duell der laufenden Kampagne 2:1 durchgesetzt hat, sieht Nielsen die Gegnerinnen aber leicht favorisiert. «Die Belgierinnen sind offensiv sehr stark, ihre Topspielerinnen extrem gefährlich.»
Personell muss Nielsen umdisponieren. Stammgoalie Gaël Thalmann wurde beim Einrücken ins Vorbereitungscamp positiv auf Corona getestet. Ob Seraina Friedli oder Elvira Herzog sie ersetzen wird, ist noch offen. Nicht dabei ist wegen ihrer Knieverletzung auch Arsenal-Verteidigerin Noëlle Maritz.