Die «Super-League»-lose Zeit beträgt inzwischen schon 23 Tage – und sie wird noch deutlich länger andauern. 13 Runden wären im höchsten Championat noch zu bestreiten.
Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League, macht Erklärungsversuche und äussert sich zu verschiedenen Szenarien. Allerdings können seine Einschätzungen in der verrückten Corona-Krise fast schon Stunden später wieder überholt sein.
‹Geisterspiele› sind auch für uns ein Graus.
Der 47-jährige Berner gibt sich dabei nicht als Prophet, aber als Zweckoptimist. Und er betont, dass die Gesundheit sowie die Eindämmung des grassierenden Virus immer und jederzeit oberste Priorität geniesse.
Zur Deadline für die Wiederaufnahme der Super League:
«Eine solche Frist existiert aktuell nicht. Wir arbeiten mit Hochdruck an verschiedenen Optionen, auch an möglichen Spielplänen. Aber es gibt zahlreiche Unwägbarkeiten – wie die Verfügbarkeit der Stadien oder ab wann überhaupt wieder trainiert werden kann.»
Zur Tatsache, dass noch 13 Meisterschaftsrunden fehlen:
«Dazu sind wir im Cup erst im Viertelfinal, und der FC Basel ist noch in der Europa League engagiert. Dass wir all dies im Juni spielen können, ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.»
Zum weiteren Vorgehen:
«Für mich wäre es zentral, dass alles europäisch koordiniert wird und wir uns für ein gemeinsames Vorgehen entschliessen.»
Zur Alternative «Geisterspiele»:
«‹Geisterspiele› sind auch für uns ein Graus. Deshalb haben wir ganz zu Beginn auch sogleich verschoben und nicht solche angesetzt, wie dies in anderen Ligen der Fall war. Aber wenn man es in die Waagschale wirft und zwischen Saisonende oder -abbruch entscheiden muss, dann würde ich eher das ‹Geisterspiel›-Szenario begrüssen.»
Hören Sie im untenstehenden Video, was Schäfer zum Liquiditäts-Engpass bei den einzelnen Schweizer Klubs sagt und wie hoch er die Solidarität unter den Playern einschätzt.