Es war ein Tag wie jeder andere für den BVB. Mit der üblichen Routine eines Matchtags bereiteten sich die Dortmunder an jenem 11. April vor 3 Jahren auf das Champions-League-Spiel gegen die AS Monaco vor.
Auf dem Weg vom Hotel ins Stadion knallte es plötzlich. Unmittelbar neben dem Mannschaftsbus zündete ein Mann per Fernsteuerung drei mit Metallstiften gefüllte Sprengsätze. Dem späteren Gerichtsurteil zufolge handelte der Täter in Tötungsabsicht. Er wurde 2018 zu 14 Jahren Haft verurteilt.
Vorfall hinterliess tiefe Spuren
Dass es beim Anschlag keine Toten und Schwerverletzten gab, kam einem Wunder gleich. Einen durch die Explosionen traumatisierten Polizisten und den spanischen Verteidiger Marc Bartra, der sich die Speiche am rechten Handgelenk brach und dem sich Splitterteile in den Arm bohrten, traf es am schwersten.
Der Vorfall hinterliess aber nicht nur beim verletzten Bartra tiefe Spuren. Auch Roman Bürki, der im Bus in der hintersten Reihe neben dem betroffenen Spanier sass, hatte zu kämpfen. Fünf Tage nach dem Vorfall sagte der Schweizer: «Ich habe noch immer Probleme, schlafen zu können. Im Unterbewusstsein zucke ich zusammen und schrecke darum auf. Dass ich keine Nacht durchschlafen kann, ist das Schlimmste.»
Dortmund-Fans helfen Monaco-Fans
Nach dem Attentat auf den BVB-Mannschaftsbus wurde die Partie gegen Monaco kurzfristig abgesagt. Via Bildschirme wurden die Fans im ausverkauften Stadion informiert, ein kollektiver Schockzustand setzte ein. Gleichzeitig rückten die Fans beider Lager in dieser dunklen Stunde näher zusammen. Unter dem Hashtag «bedforawayfans» boten viele Menschen im Ruhrgebiet den angereisten Gästefans eine Bleibe.
Etwas absurd mutet es an, dass die Partie nur 24 Stunden später nachgeholt wurde. Der vom Schock vom Vortag gezeichnete BVB verlor das Heimspiel 2:3 und blieb eine Woche später nach einem 1:3 im Rückspiel im Viertelfinal auf der Strecke. «Wenn wir hätten wählen können, von uns hätte keiner gespielt», sagte Bürki damals zur Neuansetzung der Partie.