Trotz Platz 2 in der Bundesliga sah sich Lucien Favre im Verlauf der vergangenen Saison mehrfach heftiger Kritik ausgesetzt. Im Trainingslager in Bad Ragaz nahm der Romand gegenüber der Sportschau Stellung und hielt seinerseits nicht mit klaren Worten zurück.
Natürlich habe ihn die Kritik getroffen. Aber er wisse auch, dass vor allem die deutschen Medien oft über das Ziel hinaus geschossen hätten. «Viele in Frankreich und in der Schweiz haben mir gesagt, es sei verrückt, was die Presse in Deutschland über mich geschrieben hat. Sie sagten, das sei ein Skandal», so Favre.
Sie sagen, wir verlieren und der Trainer ist schuld. Das ist keine Analyse.
Die Berichterstattung sei übertrieben, unkorrekt und unprofessionell gewesen, «ich muss klar sagen, für mich waren es einfach Dummheiten», meint der 62-Jährige weiter.
Die wenigsten hätten sich die Mühe genommen, seine Mannschaft und ihre Fähigkeiten im Vergleich zu anderen Teams zu analysieren. «Sie sagen, wir verlieren und der Trainer ist schuld. Das ist keine Analyse», sagt Favre und stellt klar: «Es war manchmal schon ein wenig schwer.»