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Internationale Ligen Paukenschlag bei den Bayern: Ancelotti entlassen

Der FC Bayern hat sich nach dem ernüchternden 0:3 gegen PSG von Trainer Carlo Ancelotti getrennt.

Das 0:3 bei Paris St-Germain war für die Vereinsspitze des FC Bayern offenbar zu viel: Trainer Carlo Ancelotti muss gehen. Der Italiener war erst im Sommer 2016 als Nachfolger von Pep Guardiola zu den Münchnern gestossen – und führte den Klub zum Bundesliga-Titel.

Doch in der neuen Saison sind die Bayern bislang unter den eigenen Ansprüchen geblieben. In der Liga belegt der deutsche Rekordmeister nach 6 Spieltagen nur Rang 3. Zuletzt resultierte gegen Wolfsburg nach 2:0-Führung bloss ein 2:2.

Noch ärger verlief der Auftritt in der Champions League am Mittwoch, als die Münchner beim 0:3 in Paris gnadenlos ausgekontert wurden. Ihre Raumaufteilung funktionierte nicht und in den Zweikämpfen blieben sie seltsam zahm.

Der Trainer hat fünf Spieler auf einen Schlag gegen sich gebracht. Das hätte er niemals durchgestanden.
Autor: Uli Hoeness Bayern-Präsident

Sagnol als Interimscoach

Für Verwunderung sorgte zudem die Aufstellung von Ancelotti, der mehrere Stammkräfte auf der Bank liess. Nach der Schlappe erklärte Klubvorstand Karl-Heinz Rummenigge: «Das ist eine Niederlage, nach der wir auch Klartext reden und Konsequenzen ziehen müssen.»

Präsident Uli Hoeness erklärte das Aus von Ancelotti nach 454 Tagen so: «Der Trainer hat fünf Spieler auf einen Schlag gegen sich gebracht. Das hätte er niemals durchgestanden.» Er habe in seinem Leben gelernt, dass der Feind im eigenen Bett der gefährlichste sei, so Hoeness.

Vorerst übernimmt Assistenztrainer Willy Sagnol das Team. Der 40-jährige Franzose und langjährige Bayern-Spieler (2000 bis 2009) war zu Saisonbeginn aus Bordeaux zum Trainerteam gestossen.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.09.2017, 20:10 Uhr

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