In seiner wohl schwersten Stunde als Bayern-Trainer bekam Niko Kovac keinerlei Rückendeckung. Die mächtigen und normalerweise wortgewaltigen Bosse Uli Hoeness und Karl-Heinz Rummenigge verliessen das Frankfurter Stadion nach dem 1:5 genauso wortlos wie Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
Für den ohnehin schon schwer in der Kritik stehenden Coach verschärfte sich die Lage noch einmal dramatisch – und das ausgerechnet nach einer Niederlage bei seinem Ex-Klub.
Biss, Kampf und Entschlossenheit fehlen
Das Gastspiel bei der dynamischen Eintracht wurde für die Münchner zu einem einzigen Fiasko. Nach der frühen Roten Karte für Jérôme Boateng fehlten Biss, Kampf und Entschlossenheit. Tatsächlich waren die Bayern mit der höchsten Bundesliga-Niederlage seit über zehn Jahren noch gut bedient.
Das kann ich nicht sagen. Mein Gefühl ist nicht wichtig.
«Ich gehe enttäuscht und traurig in den Bus», sagte der von der Pleite schwer gezeichnete Kovac. Nach den bescheidenen Auftritten in den letzten Wochen mit der Beinahe-Blamage im Pokal gegen Bochum kommt natürlich wieder die Frage nach seiner Zukunft beim deutschen Rekordmeister auf.
Kovacs Reaktion dazu: «Das kann ich nicht sagen. Mein Gefühl ist nicht wichtig, diejenigen die das zu entscheiden haben, sind die, die letzten Endes gefragt werden müssen.» Doch die sagten diesmal lieber gar nichts.
Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 02.11.2019, 17:50 Uhr