Kein Fussballtrainer der Welt beherrscht das Provozieren besser als José Mourinho. Und keiner provoziert so seelenruhig und elegant wie der charismatische Portugiese. Dafür lieferte er am Mittwoch einmal mehr den Beweis.
Nach der knappen Niederlage von Tottenham in Liverpool – Roberto Firmino hatte erst in der 90. Minute das 2:1 erzielt – entsandte Mourinho gleich mehrere Giftpfeile in Richtung «Reds» und Jürgen Klopp.
«Wenn ich mich so verhalten würde ...»
Beim Handshake teilte der Tottenham-Trainer seinem Antipoden grosstuerisch mit, dass «die bessere Mannschaft» verloren habe. Später erklärte Klopp, dass er von einem Witz Mourinhos ausgegangen sei. Schliesslich sei sein Team über weite Strecken der Partie dominant gewesen, analysierte der Deutsche. Die Statistiken geben Klopp recht.
Mourinho aber beliess es nicht beim einen Seitenhieb. Er kritisierte auch Klopps ständige Diskussionen mit den Schiedsrichtern: «Wenn ich mich an der Seitenlinie verhalten würde wie er ... Ich wäre nach einer Minute weg», behauptete «The Special One».