- Der einstige Cup-Spezialist FC Sion (13 Pokale) scheitert im K.o.-Wettbewerb zum 2. Mal in Folge früh an einem Unterklassigen.
- Beim 0:4 auswärts gegen den Challenge-League-Sechsten Lausanne-Ouchy gibt der Favorit ein bedenkliches Bild ab.
- Hier geht es zur Zusammenfassung der weiteren Spiele mit Super-League-Beteiligung der 2. Runde.
Bis zum aus Walliser Sicht erlösend anmutenden Schlusspfiff wartete man auf Seiten des FC Sion vergeblich auf ein Aufbäumen – auf ein Lebenszeichen zumindest. Doch das Team von Trainer Marco Walker schickte sich in der altehrwürdigen Pontaise im Romand-Derby mit Stade Lausanne-Ouchy regelrecht ins Verderben. Und es kassierte in der 89. Minute sogar nochmals einen Nackenschlag.
Mit einer letztlich erschreckenden 0:4-Pleite fielen die Sittener in der 2. Runde hochkant aus dem Schweizer Cup. Der einst stolze 13-fache Gewinner dieses Wettbewerbs blieb schon bei der letzten Austragung in der Saison 2020/21 früh auf der Strecke. Vor 220 Tagen zeigte der Oberklassige beim Aus im Achtelfinal gegen Aarau nach Verlängerung immerhin noch etwas Gegenwehr.
Damit nicht genug Déjà-vu: Denn Sion war schon im Herbst 2017 an Lausanne-Ouchy, das damals noch zwei Ligen tiefer in der Promotion League gekickt hatte, gescheitert (1:2 nach Verlängerung). Der Gäste-Captain Matteo Tosetti tat nach dem Schlusspfiff seinen Unmut über die unzureichende Leistung kund: «Wir waren so schlecht wie seit langem nicht mehr. Es gab nur eine Mannschaft, die den unbedingten Willen an den Tag legte – das war der Gegner.»
Ein Lapsus steht am Anfang der Blamage
Gegen die Waadtländer nahm das erneute Unheil früh seinen Lauf. Ein Aussetzer des neu verpflichteten Kader Keita bei Ballbesitz in der eigenen Platzhälfte nach einem Einwurf war für Sofyan Chader geradezu eine Einladung. Der 21-jährige Franzose reagierte blitzschnell und markierte für seine Farben in der 13. Minute die Führung.
Zachary Hadji (36.) und unmittelbar nach der Pause Alban Ajdini (49.) waren die weiteren Torschützen für den Aussenseiter. Mit der komfortablen Führung im Rücken spielte Lausanne-Ouchy das Ding souverän runter.
Kurz vor dem Ende folgte der Schlusspunkt zum 4:0 durch Romain Bayard, denn einen Foulpenalty in der Nachspielzeit donnerte Hadji an den Pfosten. Doch die Platzherren konnten sich dieses Versäumnis leisten, sie stehen auch so problemlos zum 2. Mal nach 2019 im Cup-Achtelfinal.