Etwas überspitzt könnte man behaupten, dem FC Basel stehe in der Liga das Wasser bis zum Hals. 14 Zähler Rückstand auf YB, 8 davon Verlustpunkte – bei nur noch 12 verbleibenden Runden eine grosse Hypothek. Daran ändert auch der Exploit unter der Woche bei Manchester City nichts. Oder etwa doch?
Das Momentum ausnutzen
Mit einem Unentschieden geliebäugelt, resultierte am Ende gar ein 2:1-Sieg. Viel wichtiger als das Skore dürfte für FCB-Coach Raphael Wicky aber die Extra-Portion Selbstvertrauen sein, die seine Spieler getankt haben. Basel darf sich in der Meisterschaft kaum mehr Ausrutscher erlauben. Andernfalls dürften die Young Boys die 8 Jahre andauernde (Meister-)Phalanx der Rheinstädter durchbrechen.
Das erste Kapitel ihrer Aufholjagd wollen die Basler in Luzern schreiben. Ausgerechnet gegen den FCL, der im neuen Jahr noch ungeschlagen ist.
Form spricht für Luzern, nicht aber Statistik
Seit Gerardo Seoane bei den Innerschweizern das Sagen hat, reiten die «Leuchten» auf einer Erfolgswelle. Aus 5 Partien seit der Winterpause resultierten 11 Punkte (3 Siege, 2 Unentschieden). Nur Leader YB war in dieser Zeitspanne noch erfolgreicher (15 Punkte).
Ein Blick in die Statistik zeigt aber: Zuletzt war für den FCL gegen den FCB nicht viel zu holen. Die vergangenen 8 Pflichtspiel-Duelle gingen allesamt an die Basler. Der letzte Luzerner Sieg liegt bald zwei Jahre zurück. Im Mai 2016 fegten die Innerschweizer den FCB gleich mit 4:0 vom Platz.
Für Luzern liegt die Ungeschlagenheit nach der Winterpause auf dem Spiel. Nicht mehr, nicht weniger. Beim FCB hingegen gilt immer je mehr: Siegen oder (aus dem Meisterrennen) fliegen.
Sendebezug: SRF zwei, Super League Goool, 04.03.2018, 18:00 Uhr