- Luzern kassiert vor der Pause 3 Gegentore innert 8 Minuten.
- Nach der Pause können Schulz und Sorgic verkürzen, die Gäste aus Bern retten das 3:2 aber über die Zeit.
- Im 2. Sonntagsspiel setzt sich der FCZ gegen Lausanne gleich mit 4:0 durch.
Als in der 27. Minute Ulisses Garcia aus 20 m abzog und Luzerns Lucas den Schuss unhaltbar zum 0:3 abfälschte, glaubten wohl nur die optimistischsten FCL-Fans an eine spannende 2. Halbzeit. Zumal Luzerns Keeper Marius Müller noch vor der Pause gegen Meschak Elia (40.) und Nicolas Ngamaleu (45.) mirakulös das 0:4 verhindern musste.
Doch spannend wurde es in den zweiten 45 Minuten tatsächlich. Zuerst verschuldete Michel Aebischer einen Foulpenalty, den Marvin Schulz platziert zum 1:3 verwandelte (53.). Und als Dejan Sorgic im Anschluss an einen Eckball das Leder über die Linie spitzelte (64.), sahen die Young Boys plötzlich ihren sicher geglaubten Sieg in Gefahr.
Letztlich rannte Luzern in den verbleibenden 30 Minuten aber vergeblich an und YB rettete das 3:2 über die Zeit. Auch weil Filip Ugrinic in der 93. Minute eine gute Ausgleichschance ausliess. Damit bauten die Berner ihren Vorsprung auf Verfolger Lugano (Partie in Sion wurde verschoben) auf 5 Punkte aus. Luzern bleibt in der unteren Tabellenhälfte.
Fehler an Fehler vor dem 0:1
Dass Luzern überhaupt mit 0:3 in Rücklage geriet, war verhängnisvollen Minuten Mitte der 1. Halbzeit geschuldet. Jean-Pierre Nsame per Penalty (19.), Christian Fassnacht mit einer herrlichen Direktabnahme (24.) und eben Garcia mit seinem abgefälschten Schuss trafen innert 8 Minuten 3 Mal.
Vor allem das 0:1 nach einer überzeugenden Startphase war für den FCL sehr ärgerlich:
- Nach einem eigenen Freistoss in der YB-Hälfte könnte Ugrinic in der 18. Minute den schnellen Berner Konter an der Seitenlinie unterbinden, doch er grätscht ins Leere.
- Danach scheint die Gefahr im Strafraum bereits gebannt, doch Varol Tasar fährt Fassnacht völlig unnötig von hinten in die Beine.
- Den fälligen Elfmeter versenkt Nsame humorlos.
Mit Ausnahme der 30 Minuten vor der Pause war Luzern den Gästen aus Bern ebenbürtig. Doch der Leader bestrafte die FCL-Fehler gnadenlos. Wermutstropfen für YB: Mit Vincent Sierro (8.) und Fassnacht (46.) mussten gleich 2 Akteure vorzeitig mit Verletzungen ausgewechselt werden.
In einer Woche gastiert Luzern in Sion, während YB Servette empfängt. Zuvor, am Donnerstagabend, kämpfen die Young Boys im Heimspiel gegen Cluj um den Verbleib in der Europa League (ab 18:55 Uhr live auf SRF zwei).