Man kann nicht behaupten, Christian Constantin hätte etwas unversucht gelassen. Wie es seinem Naturell entspricht, hat der Sion-Präsident seiner Equipe auch in dieser Saison mit schöner Regelmässigkeit einen neuen Coach vorgesetzt.
Doch egal, ob der Trainer Stéphane Henchoz, Christian Zermatten, Ricardo Dionisio oder aktuell Paolo Tramezzani heisst – mit Sion geht es in der Super League seit über 9 Monaten nur noch bergab.
Von Rang 2 auf den Barrage-Platz
Seit dem 3:1-Erfolg bei Xamax in der 7. Runde haben die Sittener in der Tabelle nie mehr auch nur einen Rang gewonnen. Hatte man an jenem 21. September mit 16 Zählern punktgleich mit Leader Basel auf Rang 2 gelegen, belegt Sion seit Mittwochabend (vorübergehend) Platz 9:
Will Sion nach Abschluss des dritten Saison-Viertels nicht auf dem Barrage-Platz stehen, muss es am Donnerstagabend gegen den FC Luzern zwingend ein Remis erreichen (wir berichten ab 20:30 Uhr im Liveticker in der SRF Sport App und ab 22:30 im Super League Goool auf SRF zwei darüber).
Statistiken zum Wegschauen
Doch Punkte sind für die Tramezzani-Equipe längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Schaut man sich die Ergebnisse der letzten Monate des zweifachen Schweizermeisters an, kommt einem das Grauen:
- Seit der 7. Runde hat Sion von 19 Spielen nur eines gewinnen können (am 30. November beim 2:1 gegen Thun).
- In den letzten 19 Partien ging Sion 13 Mal als Verlierer vom Feld und gewann nur 8 von 57 möglichen Punkten .
- Sion ist seit nunmehr 10 Spielen sieglos .
- Im Jahr 2020 hat Sion erst 3 Punkte gewonnen (3 Remis in 8 Spielen).
Ob es ausgerechnet gegen Luzern klappt mit dem 1. Meisterschafts-Erfolg im Jahr 2020? Vieles spricht nicht für Sion. Immerhin konnten die Walliser von den bisherigen 2 Saisonduellen eines für sich entscheiden.
Dieser Sieg (2:1 im Tourbillon) datiert indes vom 25. August. Damals hatte Sion einen Lauf. 10 Monate später ist davon nichts mehr übrig.