- St. Gallen kommt in der 10. Runde der Super League gegen Servette zu einem hochdramatischen 2:1-Sieg.
- Den entscheidenden Treffer erzielt Jérémy Guillemenot in der 93. Minute.
- In den anderen Sonntagspartien siegt Lausanne zuhause gegen GC und Basel in Sion.
Die Schlussphase in dieser Partie war für den FC St. Gallen eine Achterbahnfahrt der Gefühle. In der 85. Minute glich Servettes Steve Rouiller die Partie zum 1:1 aus. Den Ostschweizern schien der erste Meisterschaftssieg seit dem 24. Juli doch noch zu entgleiten.
Aber der Fussballgott meinte es an diesem Sonntagnachmittag gut mit der Mannschaft von Trainer Peter Zeidler. In der 93. Minute, quasi mit dem letzten Angriff des Spiels, gelang Jérémy Guillemenot der Lucky Punch (siehe Video unten).
Die St. Galler Jubelstürme wurden allerdings von Schiedsrichter Luca Piccolo jäh gebremst, als dieser ein Video-Studium signalisierte. Und tatsächlich: Dem Treffer ging ein Foul von St. Gallens Ousmane Diakité an Alex Schalk voraus – aber das Tor zählte dennoch. Ein äusserst umstrittener Entscheid, Diatiké räumte Schalk mit dem Ellbogen voran ab.
Servette hadert mit dem Ref
Wilde Diskussionen hatte es bereits in der 69. Minute gegeben, als Basil Stillhart im «Espen»-Strafraum Ronny Rodelin am Fuss erwischte. Die Szene zog jedoch keine Konsequenzen nach sich.
Zeidler und Co. dürfte die Polemik um die Leistung des Schiedsrichters schnuppe sein. Sie konnten eine Baisse von zuletzt 4 Niederlagen in Serie beenden und sich etwas vom Tabellensumpf befreien.
Ostschweizer zum Auftakt spielfreudig
In der ersten Halbzeit hatten die St. Galler den zielstrebigeren Eindruck hinterlassen. Schon früh sah sich die Genfer Abwehr mit grossen Schwierigkeiten konfrontiert. Der 17-jährige Alessio Besio konnte aus vielversprechender Position gerade noch am Torschuss gehindert werden (7.), wenig später musste Servette-Goalie Edin Omeragic nach einem Versuch Victor Ruiz' (11.) zur Flugparade ansetzen.
Chancenlos waren die «Grenat» aber keineswegs. Der omnipräsente Miroslav Stevanovic (34.) sowie Kastriot Imeri (38.) hätten der Partie mit etwas mehr Fortune gut und gerne eine andere Wendung geben können. Stattdessen nickte Kwadwo Duah in der 35. Minute zum 1:0 für die Hausherren ein.
So geht's weiter
St. Gallen gastiert am nächsten Sonntag (14:15 Uhr) beim FC Luzern. Servette empfängt wenig später (16:30 Uhr) den FC Sion.