- Simon Ehammer gelingt in der Weitsprung-Qualifikation ein Satz auf 8,09 m. Damit qualifiziert er sich als 4. für den Final vom Sonntag.
- Angelica Moser erreicht den Final im Stabhochsprung, obwohl sie auf der Höhe von 4,50 m dreimal reisst.
- Für Loïc Gasch ist die WM vorbei. Der Hochspringer bleibt in der Qualifikation hängen.
Er machte es spannend, doch er lieferte: Simon Ehammer wird am Sonntag Schweizer Zeit (ab 03:20 Uhr live auf SRF zwei) im Final der Weitsprung-Konkurrenz in Eugene um WM-Edelmetall kämpfen. Der Appenzeller erreichte mit 8,09 m die viertbeste Weite in der Qualifikation.
Nach einem ungültigen ersten Versuch baute Ehammer im zweiten etwas mehr Sicherheit ein und schaffte es auf 7,90 m. Damit hätte er den Final letztlich ebenfalls erreicht, allerdings nur als 12. Im dritten Versuch beruhigte er dann seine Nerven. Die wechselnden Windverhältnisse machten die Sache nicht einfach. Ehammer, dessen Schweizer Rekord bei 8,45 m liegt, dürfte hinsichtlich des Finals noch Steigerungspotenzial haben.
«Morgen schaue ich, dass ich den Rückenwind auf meiner Seite habe. Und dann werde ich einen setzen», kündigte der 22-Jährige im Interview an.
Gföhler von Verletzung ausgebremst
Insgesamt sprangen 7 Athleten auf 8 Meter oder mehr. Die beste Weite erzielte der Japaner Yuki Hashioka mit 8,18 m. Nicht mithalten konnte mit Benjamin Gföhler der zweite Schweizer. Seine Weite von 7,41 m war die schlechteste aller Starter. Der Zürcher hatte indes eine Erklärung für das mässige Abschneiden: Körperliche Probleme am Oberschenkel hatten ihn behindert.
Stabhochsprung: Moser mit Glück im Final
Stabhochspringerin Angelica Moser wähnte sich nach drei missglückten Versuchen auf der Höhe von 4,50 m schon auf dem Weg zurück in die Schweiz. Doch das Glück war der 24-Jährigen in der Qualifikation doch noch hold. Als eine von vier Springerinnen, die lediglich 4,35 m übersprangen, darf sie den Final dennoch bestreiten.
Dies, weil sie bei der Einstiegshöhe keinen Fehlversuch verzeichnet hatte und nur 11 Konkurrentinnen 4,50 m schafften. Am Wettkampf um die Medaillen werden damit nicht 12, sondern 15 Athletinnen teilnehmen. Der Final findet in der Nacht auf Montag (ab 02:30 Uhr live auf SRF zwei und in der Sport App) statt.
«Ich wollte nur noch aus dem Stadion und der Trainerin sagen, sie solle den Flug umbuchen», schilderte die Zürcherin ihre Gefühlslage. Etwas überraschend bekundeten viele Athletinnen Mühe mit der Anlage. In der Regel müssen beim Grossanlass rund 20 cm mehr geboten werden, um in den Final vorzustossen.
Hochsprung: Gasch scheitert in der Qualifikation
Für den ersten im Einsatz stehenden Schweizer setzte es bei der Ouvertüre in Eugene eine Enttäuschung ab: Hochspringer Loïc Gasch, an der Hallen-WM im März noch Silber-Gewinner, musste sich bereits nach der Qualifikation aus dem Wettkampf verabschieden.
Zum Verhängnis wurde dem 27-jährigen Waadtländer die Höhe von 2,25 Metern, die er 3 Mal nicht übersprang. Zuvor war er auf 2,17 sowie 2,21 Metern im 2. Anlauf erfolgreich gewesen. In der Quali-Gruppe A beendete Gasch die Qualifikation auf dem 11. Rang (12 klassiert).
Kopf hängen lassen? Kein Thema für den Coach
Gaschs Trainer Soidri Bastoini zeigte sich trotz der Niederlage seines Schützlings optimistisch, auch im Hinblick auf die EM im August: «Trotz schwieriger physischer Verfassung ist er hoch gesprungen. Den Knöchel und den Oberschenkel hat er während seiner Sprünge gespürt. Im Kopf stimmt es bei ihm und er hat Lust – das ist für München entscheidend.»
Der Final der besten 12 geht am Dienstag um 02:45 Uhr Schweizer Zeit über die Bühne. Zu den Favoriten gehören der Katari Mutaz Barshim, der Ukrainer Andriy Protsenko sowie der Italiener Gianmarco Tamberi.