- Die Schweizer Curling-Equipe um Skip Silvana Tirinzoni verliert den EM-Final in Östersund gegen Dänemark im Zusatzend mit 4:8.
- Die Schweizerinnen besitzen im entscheidenden 11. End das Recht des letzten Steins, doch dieser misslingt.
- Damit müssen Tirinzoni und Co. weiter auf EM-Gold warten.
Wie viel im Endspiel in Östersund auf dem Spiel stand, wurde ab dem 10. End bei beiden Teams sichtbar. Nicht mehr jeder Stein glückte wunschgemäss, einige Versuche missrieten gar. Dänemark musste sich mit einem Punkt begnügen, wodurch die Partie bei 4:4 ins Zusatzend ging.
Dort besassen die Schweizerinnen den Vorteil des letzten Steines. Vor dem letzten Versuch von Alina Pätz präsentierte sich die Situation vielversprechend: Würde die fünffache Weltmeisterin den dänischen Stein vorne im Haus mittig treffen und dadurch mit dem eigenen Stein liegen bleiben, wäre der Schweiz EM-Gold sicher.
Doch selbst Pätz, die nie etwas aus der Ruhe zu bringen scheint, spielten nun die Nerven einen Streich. Ihr Versuch curlte zu wenig, der Schweizer Stein blieb nicht liegen. So stahl Dänemark gar ein Viererhaus zum 8:4-Triumph. Es ist erst das zweite dänische EM-Gold nach jenem von 1994. Die Equipe um Skip Madeleine Dupont ist die eigentliche EM-Überraschung. In der Round Robin schlugen die Däninnen sämtliche Topteams und bezwangen auch die Schweiz mit 9:6.
Zweites EM-Silber nach 2018
Die Schweizerinnen müssen damit weiter auf eine Goldmedaille bei einer Europameisterschaft warten. Letztmals war dies vor 8 Jahren den Flimserinnen um Skip Binia Feltscher gelungen. Sowohl für Pätz als auch für Skip Silvana Tirinzoni, die gemeinsam mit ihrem Team die letzten 3 WM-Turniere gewonnen haben, ist es die zweite EM-Silbermedaille nach jener von 2018 in Estland.
Gleichwohl ist das Turnier für die Equipe des CC Aarau als Erfolg zu werten. Schliesslich wurde die Hälfte des Teams im Sommer ausgetauscht. Die beiden neuen Mitspielerinnen – Carole Howald (2nd) und Briar Schwaller-Hürlimann (Lead) – fügten sich von den ersten Wochen der Zusammenarbeit an bestens in die Equipe ein und wussten auch in Östersund zu gefallen.