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E-Sport «OG» gewinnt überraschend «The International»

Die hatte niemand auf der Rechnung: Die Europäer «OG» sind das beste «Dota 2»-Team und gewinnen 11 Millionen Dollar.

Die diesjährige Ausgabe des «The International», des grössten E-Sport-Turniers der Welt, geht mit einer grossen Überraschung zu Ende: Das europäische Team «OG» gewinnt im Final gegen «PSG.LGD» mit 3:2 und streicht ein Preisgeld von über 11 Millionen Dollar ein.

Darum geht es in «Dota 2»

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Zwei Teams mit je fünf Spielern verteidigen ihre eigene Basis und greifen gleichzeitig die gegnerische an. Jeder Spieler wählt und steuert einen Helden mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten. Das Team, das zuerst den gegnerischen Hauptturm zerstört (den «Ancient», daher der Name «Defense of the Ancients»), hat die Partie gewonnen. Eine Partie dauert ungefähr eine halbe Stunde. An Turnieren wird «Best of 3» oder «Best of 5» gespielt.

«OG» ist ein europäisches Team, das seit rund 3 Jahren besteht und «Dota 2» bisher mit mässigem Erfolg spielte. Am «The International» kamen sie bisher erst einmal unter die letzten Acht – und verloren gegen «LGD», auf die sie nun wieder im Final traffen.

Das chinesische Team trägt seit April den Namen «PSG.LGD», nachdem sie mit der E-Sport-Abteilung von Paris Saint-Germain eine Partnerschaft eingegangen sind. «PSG.LGD» gehörte zum Kreis der Favoriten.

Miserable Saison

«OG» dagegen hatte niemand auf der Rechnung. Sie haben eine miserable Saison hinter sich. Und weil im Mai zwei wichtige Stammspieler das Team verliessen, musste Captain Johan «N0tail» Sundstein aus Dänemark in wenigen Monaten ein komplett neues Team aufbauen.

Er holte unter anderem den jungen Topias «Topson» Taavitsainen aus Finnland, der zuvor an lediglich einem grösseren Turnier teilgenommen hatte. Trotz dieser mangelnden Erfahrung wuchs er auf der grossen Bühne des «International» über sich hinaus und mauserte sich zum Schlüsselspieler.

Favoriten-Sterben

Damit setzt sich eine Serie am «The International» fort: Noch nie konnte ein Team den Titel verteidigen. Vorjahres-Gewinner «Team Liquid» wurden von «Evil Geniuses» aus dem Turnier geworfen. Letztere besiegten auch den grossen Favoriten, die Russen von «Virtus.pro».

Weil «Evil Geniuses» aber gegen «OG» und «PSG.LGD» verloren, reichte es für sie nur zum dritten Platz, immerhin noch mit 2,6 Millionen Dollar dotiert.

Sendebezug: Radio SRF 3, 27.8.2018, 11:15 Uhr

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