Die diesjährige Ausgabe des «The International», des grössten E-Sport-Turniers der Welt, geht mit einer grossen Überraschung zu Ende: Das europäische Team «OG» gewinnt im Final gegen «PSG.LGD» mit 3:2 und streicht ein Preisgeld von über 11 Millionen Dollar ein.
«OG» ist ein europäisches Team, das seit rund 3 Jahren besteht und «Dota 2» bisher mit mässigem Erfolg spielte. Am «The International» kamen sie bisher erst einmal unter die letzten Acht – und verloren gegen «LGD», auf die sie nun wieder im Final traffen.
Das chinesische Team trägt seit April den Namen «PSG.LGD», nachdem sie mit der E-Sport-Abteilung von Paris Saint-Germain eine Partnerschaft eingegangen sind. «PSG.LGD» gehörte zum Kreis der Favoriten.
Miserable Saison
«OG» dagegen hatte niemand auf der Rechnung. Sie haben eine miserable Saison hinter sich. Und weil im Mai zwei wichtige Stammspieler das Team verliessen, musste Captain Johan «N0tail» Sundstein aus Dänemark in wenigen Monaten ein komplett neues Team aufbauen.
Er holte unter anderem den jungen Topias «Topson» Taavitsainen aus Finnland, der zuvor an lediglich einem grösseren Turnier teilgenommen hatte. Trotz dieser mangelnden Erfahrung wuchs er auf der grossen Bühne des «International» über sich hinaus und mauserte sich zum Schlüsselspieler.
Favoriten-Sterben
Damit setzt sich eine Serie am «The International» fort: Noch nie konnte ein Team den Titel verteidigen. Vorjahres-Gewinner «Team Liquid» wurden von «Evil Geniuses» aus dem Turnier geworfen. Letztere besiegten auch den grossen Favoriten, die Russen von «Virtus.pro».
Weil «Evil Geniuses» aber gegen «OG» und «PSG.LGD» verloren, reichte es für sie nur zum dritten Platz, immerhin noch mit 2,6 Millionen Dollar dotiert.
Sendebezug: Radio SRF 3, 27.8.2018, 11:15 Uhr